Urteilsabsprachen und Opferinteressen - in Verfahren mit Nebenklagebeteiligung

Susanne Niemz

doi:10.5771/9783845239576

Urteilsabsprachen und Opferinteressen - in Verfahren mit Nebenklagebeteiligung

Series: Mainzer Schriften zur Situation von Kriminalitätsopfern

Volume 49 1. Edition 2011

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doi.org/10.5771/9783845239576
ISBN print: 978-3-8329-7222-6
ISBN online: 978-3-8452-3957-6
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Zusammenfassung

Susanne Niemz liefert mit dieser empirisch fundierten Untersuchung erstmals verlässliche Daten zur praktischen Handhabung der nunmehr legalisierten (Urteils-)Absprache, auch bekannt unter dem Stichwort „Deal“. Ein besonderer Verdienst dieser Studie ist die Berücksichtigung der Interessen und die Sichtweise des Verletzten bzw. Nebenklägers.Das Forschungsvorhaben ging der rechtspolitisch aktuellen Frage nach, wie die tatsächliche Absprachepraxis – auch unter dem Aspekt der Opferbeteiligung – aussieht und in welcher Hinsicht ggf. Opferinteressen durch die Praxis der Verständigung im Strafverfahren tangiert werden. Die disziplinübergreifende Diskussion über die Stellung des Opfers im Strafverfahren bzw. dessen strafprozessualen Schutz sowie zum neu geschaffenen § 257c StPO erhält durch die Ergebnisse der Befragung aller deutschen Fachanwälte für Strafrecht sowie vergleichend von Rechtsanwälten ohne spezielle Strafrechtsspezialisierung, jedoch mit Erfahrungen auf dem Gebiet der Nebenklage, eine solide empirische Fundierung. Durch die mit den Nebenklägern geführten Interviews über ihre mit dem Strafverfahren und anderen Prozessbeteiligten verbundenen Interessen, Erwartungen und Ängste entsteht erstmalig ein umfassendes Bild beider Seiten – sowohl der professionellen Opfervertreter als auch der betroffenen Opfermandanten.

Schlagworte

Strafverfahrensrecht Strafrecht Strafrecht, Verfahren

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2–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–10
11–23 I. Zusammenfassung 11–23
- 11–17 1. Zentrale Ergebnisse der quantitativen Untersuchung 11–17
- 17–23 2. Zentrale Ergebnisse der qualitativen Untersuchung 17–23
24–37 II. Der rechtspolitische Hintergrund 24–37
- 24–30 1. Überblick über die Entwicklung des Opferschutzes 24–30
- 30–37 2. Überblick zu Urteilsabsprachen im Strafprozess 30–37
38–82 III. Der Stand der rechtstatsächlichen Forschung 38–82
- 38–53 1. Empirische Studien zu Urteilsabsprachen 38–53
- 53–82 2. Empirische Studien zu Verletzten und ihre Betreuung durch die Strafjustiz 53–82
83–91 IV. Das Untersuchungsdesign 83–91
- 83–87 1. Fragestellung und methodische Zugänge 83–87
- 87–91 2. Auswahl der untersuchten Personen 87–91
  - 87–89 2.1 Auswahl der Befragten: Rechts- / Fachanwälte 87–89
  - 89–91 2.2 Auswahl des Samples: Opferzeugen / Nebenkläger 89–91
92–95 V. Schriftliche Befragung der Rechtsanwälte 92–95
96–185 VI. Ergebnisse der schriftlichen Befragung 96–185
- 96–101 1. Population und Rücklauf: Geschlecht und Rechtsanwaltskammer 96–101
- 101–107 2. Weitere soziodemographische Daten 101–107
  - 101–102 2.1 Alter und Geschlecht 101–102
  - 102–107 2.2 Zulassung zur Rechtsanwaltschaft und Fachanwaltstitel 102–107
- 107–112 3. Beruflicher Hintergrund der Befragten 107–112
  - 107–108 3.1 Größe der Kanzlei/Bürogemeinschaft 107–108
  - 108–109 3.2 Mandatsaufkommen 108–109
  - 109–112 3.3 Nebenklageerfahrung 109–112
- 112–115 4. Einschätzung der rechtlichen Lage bzw. der beiden Gesetze 112–115
- 115–128 5. Einschätzungen der Nebenklage-Mandanten 115–128
  - 115–122 5.1 Einschätzung der Nebenkläger 115–122
  - 122–128 5.2 Gründe für den Anschluss als Nebenkläger 122–128
- 128–140 6. Einschätzungen zur Rolle der Nebenklage im Strafverfahren 128–140
- 140–148 7. Eigene Erfahrungen als Nebenklagevertreter 140–148
- 148–156 8. Zwischenfazit 148–156
- 156–180 9. Eigene Erfahrungen hinsichtlich Absprachen 156–180
  - 156–157 9.1 Einschätzung der Entwicklung und Beteiligung an Absprachen 156–157
  - 157–161 9.2 Beteiligte der Verständigungsgespräche 157–161
  - 161–163 9.3 Verständigungsgespräche und Deliktgruppen 161–163
  - 163–170 9.4 Inhalt der Verständigungsgespräche 163–170
  - 170–172 9.5 Zeitpunkt der Verständigungsgespräche 170–172
  - 172–174 9.6 Strafmaßvorstellungen des Gerichts in Verständigungsgesprächen 172–174
  - 174–177 9.7 Überprüfung des (Teil-)Geständnisses 174–177
  - 177–180 9.8 Verständigungspraxis 177–180
- 180–182 10. Eigene Erfahrungen als Nebenklagevertreter hinsichtlich Absprachen 180–182
  - 180–181 10.1 Beteiligung als Nebenklagevertreter an Verständigungsgesprächen 180–181
  - 181–182 10.2 Vorschlag: (Teil-)Geständnis gegen Opferzeugenaussage 181–182
- 182–185 11. Zusammenfassung 182–185
186–197 VII. Leitfadengestützte Befragung der Nebenkläger/innen 186–197
198–291 VIII. Ergebnisse der qualitativen Befragung 198–291
- 198–210 1. Zusammensetzung des Samples 198–210
  - 198–200 1.1 Geschlecht und Alter der Interviewpartner und der vermittelnden Personen 198–200
  - 200–201 1.2 Regionale Verteilung und Instanz(enlauf) 200–201
  - 201–203 1.3 Delikt(gruppe) und Täter-Opfer-Beziehung 201–203
  - 203–206 1.4 Der Weg zum Nebenklage-Vertreter 203–206
  - 206–210 1.5 Ein weites Feld: Anzeichen für (Nicht-)Absprachen 206–210
- 210–252 2. Die (Absprache in der) Hauptverhandlung 210–252
- 252–280 3. Weitere für die (Gesamt-)Zufriedenheit wichtige Faktoren 252–280
  - 252–258 3.1 Anzahl der Vernehmungen 252–258
  - 258–259 3.2 Potentielle Belastungen für und durch Andere 258–259
  - 259–262 3.3 Bedeutung der psychosozialen Betreuung durch Professionelle 259–262
  - 262–266 3.4 Auswirkungen auf das soziale Umfeld 262–266
  - 266–269 3.5 Dauer des gesamten Verfahrens 266–269
  - 269–271 3.6 Durchsetzung der verhängten Sanktion(en) 269–271
  - 271–280 3.7 Umgang mit dem gesamten Geschehen bzw. den (Tat-)Folgen 271–280
- 280–291 4. Ein Absprache-Beispielfall: „Der Herr“ 280–291
  - 280–282 4.1 Das Tat(nacht)geschehen 280–282
  - 282–283 4.2 Der Anzeigeweg 282–283
  - 283–284 4.3 Die Zeit zwischen Anzeige und Hauptverhandlung 283–284
  - 284–285 4.4 Die Hauptverhandlung 284–285
  - 285–287 4.5 Die Absprachesituation 285–287
  - 287–289 4.6 Die Urteilsverkündung 287–289
  - 289–291 4.7 Das verarbeitende Nachdenken danach 289–291
292–304 IX. Diskussion und Ausblick 292–304
305–318 X. Literatur 305–318
319–330 XI. Anhang 319–330
- 319–320 1. Arbeitsplan 319–320
- 320–325 2. Anschreiben 320–325
- 325–326 3. Flyer (A5) für die Vermittlung von Interviewpartnern 325–326
- 326–330 4. Leitfaden 326–330
- 330–330 5. Transkriptionsregeln 330–330

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