Zivilklauseln für Forschung, Lehre und Studium

doi:10.5771/9783845239064

Zivilklauseln für Forschung, Lehre und Studium

Hochschulen zum Frieden verpflichtet

1. Auflage 2012

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845239064
ISBN print: 978-3-8329-7551-7
ISBN online: 978-3-8452-3906-4
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Zusammenfassung

In Zivil- oder Friedensklauseln richten Hochschulen ihr Handeln in Forschung und Lehre auf den Frieden aus. Während oft ein Konsens über das normative Ziel des Friedens herrscht, entstehen Nachfragen, wie diese Form der Selbstbindung genau zu verstehen ist und wie sie umgesetzt werden soll.

Der Sammelband möchte die Diskussion um die Einführung solcher Klauseln befördern und die Suche nach Antworten anregen. Nach einer Bestandsaufnahme und dem Blick auf bisherige Erfahrungen werden die normativen Grundlagen der gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft erhellt, der politisch-gesellschaftliche Kontext, in dem Wissenschaft und Forschung heute stattfinden, kritisch reflektiert und die Herausforderungen durch diese Klauseln für einzelne Wissenschaften diskutiert.

Der Sammelband richtet sich an alle hochschulpolitischen Akteure, die Anregungen bei der Ausgestaltung und Umsetzung von Zivilklauseln suchen, an einzelne Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich fragen, wie sie sich zu dieser universitären Selbstbindung verhalten sollen, sowie an alle, die sich für Frieden in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten interessieren und engagieren.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–8
9–20 Zivilklauseln für Forschung, Lehre und Studium. Eine Einführung Simon Meisch, Thomas Nielebock, Volker Harms Simon Meisch, Thomas Nielebock, Volker Harms 9–20
21–76 I. Normative Grundlagen 21–76
- 21–53 Verantwortung für den Frieden: Welche Fragen stellen sich Hochschulen bei der Umsetzung von Zivilklauseln? Simon Meisch Simon Meisch 21–53
- 53–63 „Schwerter zu Pflugscharen“: Eine veraltete theologische Forderung? Nikolaus Schneider Nikolaus Schneider 53–63
- 63–76 Zivilklausel und Wissenschaftsfreiheit des Grundgesetzes: Was ist möglich? Erhard Denninger Erhard Denninger 63–76
77–126 II. Status Quo 77–126
- 77–113 Zivil- und Friedensklauseln in Deutschland: Ein Wachhund ohne Zähne? Hendrik Burmester Hendrik Burmester 77–113
- 113–126 Forschung für den Unfrieden: Wer betreibt wo Rüstungsforschung in Deutschland? Mit Gedanken zur Zivilklausel Jürgen Altmann Jürgen Altmann 113–126
127–222 III. Der sicherheitspolitische Kontext 127–222
- 127–151 Die „Schutzverantwortung“ (Responsibility to Protect): Universale Norm oder Schall und Rauch? (Theodor-Eschenburg-Vorlesung 2011) Harald Müller Harald Müller 127–151
- 151–177 Krieg als Mittel zum Frieden: Ethisch vertretbar, empirisch haltbar? Andreas Hasenclever Andreas Hasenclever 151–177
- 177–222 Auslandseinsätze der Bundeswehr: Jenseits der grundgesetzlichen Friedensnorm? Sabine Jaberg Sabine Jaberg 177–222
223–312 IV. Herausforderungen für die Disziplinen 223–312
- 223–237 „Stör mir meine Kreise nicht!“ – Mathematik und die Tübinger Zivilklausel Gregor Nickel Gregor Nickel 223–237
- 237–255 Die innere Freiheit von Demokratien: Befördert oder gefährdet durch Sicherheitsforschung? Nils Zurawski Nils Zurawski 237–255
- 255–271 Wissen, was man tut – Ethische Perspektiven auf Fragen ziviler Sicherheit und auf die Sicherheitsforschung in Deutschland Regina Ammicht Quinn, Michael Nagenborg Regina Ammicht Quinn, Michael Nagenborg 255–271
- 271–289 Die Erweiterung des Sicherheitsbegriffes – normative Dilemmata zwischen Emanzipation und Militarisierung Thomas Diez Thomas Diez 271–289
- 289–305 Die Debatte über eine Zusammenarbeit mit dem Militär in der Ethnologie: Hilfe zur besseren Kriegsführung? Volker Harms Volker Harms 289–305
- 305–312 Die Tübinger Zivilklausel: Eine Herausforderung für die Naturwissenschaften? Dines Christen Dines Christen 305–312
313–342 V. Die Debatte in Tübingen 313–342
- 313–323 Kontrollieren oder (nur) sensibilisieren? – Eine Podiumsdiskussion über die Umsetzung der Tübinger Zivilklausel (31. Januar 2012) Ulrike Pfeil Ulrike Pfeil 313–323
- 323–331 Die Tübinger Zivilklausel im Lichte von Research – Relevance – Responsibility Elisabeth Gräb-Schmidt Elisabeth Gräb-Schmidt 323–331
- 331–337 Zur Bedeutung und Ausgestaltung von Zivilklauseln – das Beispiel TU Berlin Wolfgang Neef Wolfgang Neef 331–337
- 337–342 Zur Ausgestaltung einer Zivilklausel: Anregungen aus den Tübinger Vorträgen und Debatten Thomas Nielebock Thomas Nielebock 337–342
343–344 Beiträgerinnen und Beiträger 343–344

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