Zusammenfassung
Die Region Südasien ist geprägt von zahlreichen Religionen und religiösen Traditionen. Wie die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zeigen, birgt diese Vielfalt an religiösen Vorstellungen großes Konfliktpotenzial, das sich in den Ländern Südasiens unterschiedlich auswirkt.
Einerseits beinhalten gegenwärtige politische Konflikte in dieser Region oftmals kommunale, aber auch ethnische und religiöse Konflikt- und Gewaltformen und wachsen zunehmend zu religiösen Konflikten heran. Andererseits werden dominante religiöse Positionen stark politisiert.
Im Zentrum des Bandes steht die Frage, wie sich Konflikte, die religiös begründet werden, in denen Religionen von den Konfliktparteien instrumentalisiert werden oder bei denen eine oder mehrere der Konfliktparteien religiös sind, auf lokaler Ebene darstellen. In den einzelnen Länderanalysen zeigen die Autorinnen und Autoren, wie nicht-staatliche – zumeist religiöse und/oder nationalistische – Akteure den jeweiligen Konflikt beeinflussen. Das Buch trägt damit zur Debatte über das Eskalations- und Deeskalationspotenzial von Religionen bei.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten