Institutionalisierung regionaler Kooperation als kollektiver Lernprozess?
Das Beispiel Metropolregion Rhein-Neckar
Zusammenfassung
Die Überwindung von Hemmnissen der Kooperation bildet in den internationalen Beziehungen genauso wie in der lokalen und regionalen Politikforschung einen der interessantesten Gegenstände politikwissenschaftlicher Forschung. Am Beispiel der erfolgreichen Reform der die Grenzen von drei Bundesländern überschreitenden Rhein-Neckar-Region überprüft das Buch die Anwendbarkeit lerntheoretischer Ansätze aus Politikwissenschaft und Organisationsforschung. Die Institutionalisierung regionaler Kooperation ist zwischen strategischen Interaktionen und kollektiven Lernprozessen zu verorten. Dabei erweist sich der institutionenpolitische Diskurs zu angemessenen Organisationsformen der Stadt-Umland-Politik als einflussreiche Größe, womit ein Bezug zur Meta-Governance Diskussion hergestellt werden kann.
Das Buch ist sowohl für Politikwissenschaftler als auch Planer und Geographen eine lohnende Lektüre, da neben den politikwissenschaftlichen Fragestellungen auch die Geschichte der Leitbilder der Metropolenpolitik vom Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk bis zu den „Europäischen Metropolregionen“ dargestellt wird.