Zusammenfassung
In China wird in history soaps das Leben von Führungsfiguren der Nationalgeschichte nachgestellt, wobei Patriotismus und Identifikation mit den Helden bewirkt werden soll. Die Darstellung wird dabei mit teils erfundenen Liebschaften, Intrigen und anderen Elementen des Privatlebens gewürzt, um die Figuren marktkonform zu gestalten. Während wir bei uns z.B. eine 30-teilige Serie über Bismarck nicht finden, haben wir dutzende Beispiele in China.
Diese history soaps spielen bei der Verbreitung des politisch erwünschten Images von historischen Figuren eine zentrale Rolle. Die interdisziplinär angelegte Studie veranschaulicht in einer Art „making of“ eingehend Herkunft und Entwicklung des Genres und stellt Institutionen und Akteure vor, welche hinter Produktion und Zensur stehen. Dann folgt ein ideologiekritischer Teil mit Fallstudien und Analysen.
Neben Sinologen ist die Studie somit auch für Medienwissenschaftler, Politologen, Ökonomen und Juristen interessant, die sich über die politische Brisanz historischer Themen und den Kampf um deren Deutungshoheit in den Medien Chinas informieren wollen.
Der Autor arbeitet zu Fragen von Nationalismus, Identität und sozialer Umgestaltung in Ostasien.
- 7–18 Vorwort 7–18
- 23–50 1. Einleitung 23–50
- 88–97 3.3.3. Qing-Serien 88–97
- 119–128 3.4. Revolutionsserien 119–128
- 138–150 4.3.1. Kreative Akteure 138–150
- 229–231 7.1.3. Ausstrahlung 229–231
- 264–266 8.1.3. Ausstrahlung 264–266
- 281–286 8.5. Kritik 281–286
- 287–330 9. Abschließende Analyse 287–330
- 292–294 9.2.2. Vorbilder 292–294
- 322–325 9.5.3. Zensur 322–325
- 327–330 9.7. Ausblick 327–330
- 331–358 Literaturverzeichnis 331–358
- 439–455 Stichwortverzeichnis 439–455