Zusammenfassung
Brasilien und Deutschland verfügen beide über ein Verfassungsgericht mit umfassenden Kompetenzen. Die Verfassungen selbst, die politischen Systeme, in die sie eingebettet sind und die Verfassungskulturen unterscheiden sich jedoch markant. An dem Vergleich der beiden Institutionen lassen sich die Einflüsse der politischen Kultur – wie auch konkret der Rechtskultur – auf die Geltungsbedingungen einer Verfassung studieren. Der Band widmet sich drei leitenden Fragen: den Strategien zur Durchsetzung von Deutungsmacht im Zusammenhang mit der Demokratisierung der beiden Länder, der Rezeption von Carl Schmitt und dem Zusammenspiel von Recht und Politik in den beiden Verfassungs- und Rechtskulturen. Er richtet sich an Politikwissenschaftler, Juristen und Historiker.
Die Herausgeber: Virgilio Afonso da Silva, Rechtswissenschaftler, Professor für Verfassungsrecht (Universidade de São Paulo); Rainer Schmidt, Politikwissenschaftler, DAAD-Gastprofessor am Institut für Politikwissenschaft (Universidade de São Paulo).
Mit Beiträgen von: Marcelo Neves, Hans Vorländer, Rüdiger Voigt, Virgilio Afonso da Silva, Rainer Schmidt, Conrado Hübner Mendes, Pedro Villas Boas, Jan Sieckmann.