Vetospieler in der deutschen Gesundheitspolitik
Ertrag und Erweiterung der Vetospielertheorie für qualitative Fallstudien
Zusammenfassung
Die Entstehung von Reformblockaden durch eine hohe Vetospielerzahl wird selten hinterfragt und in Deutschland vielfach zur Erklärung des inkrementellen Wandels herangezogen. Entgegen der langläufigen Meinung, lässt sich aber auch hier vielfach ein weitreichenderer Politikwandel in einzelnen Politikfeldern beobachten.
Die Studie evaluiert anhand der Analyse dreier deutscher Gesundheitsreformen die Erklärungskraft der Vetospielertheorie für die Politikstabilität in einzelnen Politikfeldern und Einzelreformen und damit deren Anwendbarkeit in der Politikfeldanalyse.
Die Vetospielertheorie nach Tsebelis kann demnach nur begrenzt für die Politikfeldanalyse genutzt werden, stellt jedoch eine gute Grundlage für ein modifiziertes Modell dar, welches einerseits mit einem erweiterten, hierarchisierten Vetospielerbegriff arbeitet und andererseits die Erweiterung des Analysefokus von den kongruenten Positionen (Policy-Winset) um die inkongruenten Positionen (strategisches Winset) als notwendig empfiehlt. Gelingt beides, erklärt die modifizierte Vetospielertheorie die unterschiedlichen Reformergebnisse in der Gesundheitspolitik trotz aber auch wegen ihrer Vetospielerkonstellationen.
- 7–7 Danksagung 7–7
- 13–26 I. Einleitung 13–26
- 27–60 II. Grundlagen 27–60
- 42–43 2.2.3. Fazit 42–43
- 56–58 2.4.2. Fallauswahl 56–58
- 68–69 3.1.3. Fazit 68–69
- 82–83 3.2.4. Fazit 82–83
- 111–112 3.3.4. Fazit 111–112
- 267–285 V. Zusammenfassung 267–285
- 277–279 5.4. Abschlussbewertung 277–279
- 279–285 5.5. Ausblick 279–285
- 286–308 Anhang 286–308
- 309–326 Literaturverzeichnis 309–326