Politische Vision oder praktische Option?
Herausforderung eines zivil-militärischen Krisenmanagementansatzes im Rahmen der GSVP
Zusammenfassung
Blickt man auf die Ereignisse des Arabischen Frühlings oder schaut man auf die aktuellen Entwicklungen in Somalia und Afghanistan, so wird eines deutlich: Zur Bewältigung von komplexen Konflikten greifen einseitig dimensionierte Lösungsansätze viel zu kurz. Um der Dynamik dieser Prozesse Stabilität und Demokratie entgegenzusetzen, scheinen integrierte Maßnahmen ziviler, polizeilicher und militärischer Natur zielführend. Richtet ein Land wie Bosnien und Herzegowina seine Außenpolitik auf einen möglichen Betritt zur Europäischen Union aus, droht im Inneren jedoch an einem ethnischen Konflikt zu zerbrechen, so zeigt sich, welcher Stellenwert den Anstrengungen der Europäischen Union zur Konfliktbewältigung beigemessen werden muss.
Grundsätzlich verfügt die EU über ein großes Potential hinsichtlich der Möglichkeit integrierter Krisenmanagementansätze. Aus diesem Grund ist es Ziel der Studie, einen wissenschaftlich analytischen Beitrag im Rahmen der praktisch geführten Diskussion über die Verbesserung des effizienten und effektiven Agierens der GSVP zu leisten. Zugleich entwickelt sie einen modellhaften Ansatz für die Umsetzung funktionaler und integrierter Maßnahmen.