Schutz vor Lohndumping in Deutschland
Eine Untersuchung des Arbeitsrechts, Arbeitsstrafrechts und Arbeitsvölkerrechts
Zusammenfassung
In Deutschland erhalten fast 6,8 Mio. Beschäftigte Niedriglöhne, darunter viele, deren Lohn trotz Vollzeitarbeit nicht zur Existenzsicherung ausreicht. Angesichts eines fehlenden gesetzlichen Mindestlohns untersucht die Arbeit die Instrumente des geltenden Arbeits-, Straf- und Völkerrechts zum Schutz der Beschäftigten vor Lohndumping.
Eine ausführliche Analyse der Literatur und Rechtsprechung zu rechtswidrigen Niedriglöhnen zeigt die Defizite des deutschen Arbeitsrechts mit seinen richterlichen Entgeltkontrollen und staatlich angeordneten, branchenbezogenen Mindestlöhnen. Auch das Strafrecht mit dem Verbot des sog. Lohnwuchers kann wegen seiner geringen praktischen Bedeutung die Defizite nicht beheben. Daher untersucht die Arbeit, ob und inwieweit eine (weitere) Sanktionierung von Lohndumping den erforderlichen Schutz von Beschäftigten bieten kann und wie sich der strafrechtliche zum arbeits- und völkerrechtlichen Schutz verhält.
Aufgrund ihres interdisziplinären Ansatzes ist die Untersuchung weit über das Arbeitsrecht hinaus interessant und leistet einen wichtigen Beitrag zur aktuellen rechtspolitischen und wissenschaftlichen Mindestlohndebatte.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 19–30 Teil 1: Einleitung 19–30
- 203–236 V. Tariftreueerklärung 203–236
- 250–265 II. Europarecht 250–265
- 268–271 I. Entstehungsgeschichte 268–271
- 309–315 I. Strafzwecke 309–315
- 347–352 A. Ergebnisse der Arbeit 347–352
- 355–379 Literaturverzeichnis 355–379