Völkerrecht-Sprechen

Philip Liste

doi:10.5771/9783845234830

Völkerrecht-Sprechen

Die Konstruktion demokratischer Völkerrechtspolitik in den USA und der Bundesrepublik Deutschland

Series: Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

Volume 11 1. Edition 2012

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doi.org/10.5771/9783845234830
ISBN print: 978-3-8329-6622-5
ISBN online: 978-3-8452-3483-0
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Zusammenfassung

Wenn Demokratien in den Krieg ziehen, wissen Sie das Recht auf ihrer Seite. Gleiches gilt, wenn sie den Krieg verurteilen. Doch was ist, wenn Demokratien unterschiedliche Rechtspositionen zu ein und demselben Krieg beziehen?

Der Autor zeigt, wie sich die Positionen in den Zentren politischer Macht selbst in Fragen der völkerrechtlichen Haltung zu Ereignissen wie dem Irakkrieg nicht mehr isoliert von ihrer gesellschaftlichen Umwelt bestimmen lassen. Über das zunehmend auch in den öffentlichen Diskursen der Medien konstruierte Verhältnis von Politik, Recht und Demokratie werden Felder gesellschaftlichen Sinns erzeugt, die sich bei der Formulierung völkerrechtlicher Positionen nicht ignorieren lassen und durch Regierungen oft nicht ignoriert werden. Dennoch variieren die Muster der hergestellten Bezüge zwischen Völkerrecht und dem jeweiligen demokratischen Selbstverständnis ganz erheblich, wie die Arbeit in einem Vergleich deutscher und US-amerikanischer Diskurse verdeutlicht. Zu den contra-intuitiven Ergebnissen gehört die Einschätzung, dass die Deutschen als Demokraten womöglich die besseren Völkerrechtler sind, aber die Amerikaner als Völkerrechtler die besseren Demokraten.

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2–12 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–12
13–30 1 Vom öffentlichen Völkerrechtsgebrauch 13–30
- 13–19 1.1 Politik, Recht und »common sense« 13–19
- 19–21 1.2 Vergesellschaftete Außenpolitik und Forschungslücke 19–21
- 21–26 1.3 Diskurskonzepte 21–26
- 26–30 1.4 Grundlinien der Argumentation 26–30
31–106 Teil I: Recht und Politik 31–106
- 31–61 2 Die Politik des Völkerrecht-Sprechens 31–61
  - 31–35 2.1 »Don’t believe the hype« 31–35
  - 35–46 2.2 Norm und Ereignis 35–46
  - 46–58 2.3 Die Funktion(en) des Völkerrechts 46–58
  - 58–61 2.4 Ausblick 58–61
- 61–106 3 Die Völkerrechtspolitik der Politik 61–106
107–166 Teil II: Liberale Diskurskonsequenzen 107–166
- 107–137 4 Vergesellschaftende Außenpolitik 107–137
- 137–166 5 Textuale Mechanismen und Researchtechnik 137–166
  - 137–147 5.1 Die multiplen Kausalitäten des Demokratischen Friedens 137–147
  - 147–149 5.2 Textmechanismen 147–149
  - 149–151 5.3 Gewalt und Hegemonie 149–151
  - 151–154 5.4 Diskursanalyse ist nicht die Analyse des Diskurses 151–154
  - 154–163 5.5 Operationen des interpretativen Zweischritts 154–163
  - 163–166 5.6 Fallauswahl 163–166
167–256 Teil III: Diskurscharakterisierungen 167–256
- 167–201 6 USA – »put up or shut up« 167–201
  - 167–174 6.1 Irak-Krise 167–174
  - 174–180 6.2 USA 174–180
  - 180–188 6.3 Völkerrecht 180–188
  - 188–193 6.4 Politik/Recht-Nexus 188–193
  - 193–198 6.5 Demokratie 193–198
  - 198–201 6.6. Zwischenfazit 198–201
- 201–237 7 Bundesrepublik Deutschland – »rechtliche Selbstzweifel« 201–237
  - 201–204 7.1 Irak-Krise 201–204
  - 204–211 7.2 Deutschland 204–211
  - 211–220 7.3 Völkerrecht 211–220
  - 220–229 7.4 Politik/Recht-Nexus 220–229
  - 229–234 7.5 Demokratie 229–234
  - 234–237 7.6 Zwischenfazit 234–237
- 237–256 8 Zusammenführungen zwischen Zentren und Peripherien 237–256
257–262 Schluss 257–262
- 257–284 9 Die Demokratie der Völkerrechtspolitik 257–284
  - 257–262 9.1 Zur Reaktivierung des Demokratischen 257–262
  - 262–266 9.2 Demokratie im Kommen 262–266
  - 266–281 9.3 Demokratische Demarkation 266–281
  - 281–284 9.4 Ausblick 281–284
285–290 Anhang: Diskursanalytischer Textkorpus 285–290
- 285–286 Gouvernementaler Text (USA) 285–286
- 286–287 Gouvernementaler Text (Bundesrepublik) 286–287
- 287–289 Zivilgesellschaftliche Meinungsbeiträge (USA) 287–289
- 289–290 Zivilgesellschaftliche Meinungsbeiträge (Bundesrepublik) 289–290
291–304 Literatur 291–304

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