Zusammenfassung
Eine Zentralfrage des Aktienrechts ist, an welchen Interessen sich die Unternehmensleitung auszurichten hat. Die Diskussion beschränkt sich in der Regel auf die Frage, ob der Vorstand neben Shareholders- auch Stakeholders-Interessen zu berücksichtigen hat. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung, ob, über obige Interessen hinaus, zum Pflichtenkreis des Vorstands gehört, den Bestand des Unternehmens zu sichern und alle nötigen Maßnahmen zu treffen, um dessen Insolvenz zu vermeiden. Diese Frage hat nach der Wirtschaftskrise an Bedeutung gewonnen.
Befund der Arbeit ist, dass in einer Reihe verschiedenartiger Corporate Governance-Regelungen eine insolvenzprophylaktische Funktion latent zu finden ist. Insbesondere ergeben sich aus diesen Regelungen zwei Hauptpflichten der Unternehmensleitung: die Pflicht, ständig die Finanzsituation der Gesellschaft zu überwachen (Selbstprüfungspflicht), und die Pflicht, existenzgefährdende Risiken zu vermeiden. Ein weiterer Beitrag des Werkes besteht darin, dass Regelungen des Gesellschafts-, Bilanz- und Insolvenzrechts einheitlich, d.h. aus dem Blickwinkel ihrer gemeinsamen Zweckrichtung, nämlich der Insolvenzprophylaxe, betrachtet werden.
- 7–14 Vorwort 7–14
- 19–20 Einführung 19–20
- 24–26 1. Erste Ebene 24–26
- 26–34 2. Zweite Ebene 26–34
- 34–35 1. Einleitung 34–35
- 53–55 5. Ergebnisse 53–55
- 112–115 7. Ergebnisse 112–115
- 118–127 3. Fallbeispiele 118–127
- 132–134 5. Ergebnisse 132–134
- 197–209 1. Aktiengesetz (AktG) 197–209
- 231–261 Literaturverzeichnis 231–261