Geschlecht als Erwartung
Das Geschlechtsdiskriminierungsverbot als Recht gegen Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität
Zusammenfassung
In verfassungs-, europa- und menschenrechtlicher Rechtsprechung werden Diskriminierungen wegen der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität nur vereinzelt als „Diskriminierung wegen des Geschlechts“ verhandelt. Geschlechterforschung zeigt jedoch, dass Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung Teil der Kategorisierung Geschlecht sind, und dass die dem Recht zugrunde liegende Annahme zweier biologisch eindeutig verschiedener und gegensätzlich gedachter Geschlechter hinterfragt werden muss.
Das Werk bereitet Grundlagen der Geschlechterforschung für die Rechtswissenschaft auf und veranschaulicht am Beispiel des Art. 3 Abs. 3 S. 1 GG, wie diese Erkenntnisse im Antidiskriminierungsrecht berücksichtigt werden können. Eine detaillierte Rechtsprechungsanalyse zeichnet die diskursive Herstellung des Rechtsbegriffs „Geschlecht“ nach und untersucht Defizite und Potenziale für einen dem Stand der Geschlechterforschung angemessenen Umgang mit Geschlechterfragen.
Das Werk leistet einen Beitrag zur rechtspolitischen wie zur wissenschaftlichen Diskussion. Durch eingehende Erläuterungen der relevanten rechtsdogmatischen Fragen ist es auch außerhalb des juristischen Faches nutzbar.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 11–17 Einführung 11–17
- 11–13 I. Problemstellung 11–13
- 60–61 V. Zusammenfassung 60–61
- 235–236 V. Analyseergebnisse 235–236
- 271–272 III. Zusammenfassung 271–272
- 273–288 Literaturverzeichnis 273–288