Die Zukunft arabisch-türkischer Beziehungen
Nationales Interesse, nicht Religion als Basis der Kooperation
Zusammenfassung
Driftet die Türkei nach Osten? Strebt sie einen „islamischen Block“ an? Solche Vermutungen halten seit der Regierungsübernahme der islamisch konservativen AKP 2002 an.
Mehrere Beiträge des Sammelbandes befassen sich mit diesen Fragen türkischer Außenpolitik. Im Hauptteil der Studie wird erstmals umfassend in Länderanalysen die türkische Außenpolitik aus der arabischen Perspektive analysiert. Die Länderbeiträge Ägypten, Golfstaaten, Irak, Libanon, Saudi-Arabien, Syrien und Maghrebstaaten zeigen, welche Interessen die Kooperation leiten, welche Faktoren sie begünstigen und wo sie an ihre Grenzen stößt.
Die Studie berücksichtigt im auswertenden Kapitel die politischen Umbrüche in den arabischen Staaten seit Januar 2011 und ihre Auswirkungen auf die Beziehungen zur Türkei. Die Ergebnisse belegen, dass pragmatische Interessenpolitik die Kooperation mit der Türkei leitet und dem Islam keine Sonderrolle zu kommt. Die Beziehungen zur Türkei dienen der Diversifizierung der Außenbeziehungen. Türkische Ambitionen, als „führende Macht“ in Nahost/Nordafrika anerkannt zu werden, werden keinen Erfolg haben, weil alle arabischen Staaten versuchen, Abhängigkeiten zu reduzieren.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 13–16 Vorwort 13–16
- 279–280 Auswahlbibliographie 279–280
- 281–284 Autoren 281–284