Kritik demokratischer Praxis

Dirk Jörke

doi:10.5771/9783845232423

Kritik demokratischer Praxis

Eine ideengeschichtliche Studie

Reihe: Schriftenreihe der Sektion Politische Theorie und Ideengeschichte in der DVPW | Studies in Political Theory

Band 20 1. Auflage 2011

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845232423
ISBN print: 978-3-8329-6806-9
ISBN online: 978-3-8452-3242-3
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Zusammenfassung

In der vorliegenden Studie wird gezeigt, wie zentrale Autoren der Ideengeschichte – darunter Thukydides, Platon, Aristoteles, Burke, die Autoren der Federalist Papers, Sieyes, Tocqueville und Weber – demokratische Praktiken wie Wahlen, Volksversammlungen und Beratungsprozesse beschrieben und kritisiert haben. Die grundlegende These der Arbeit ist, dass diese Kritik auf eine Veränderung der demokratischen Praktiken abzielt.

Damit schließt der Autor an die Überlegungen der Cambridge-School zum begriffspolitischen Charakter bedeutender ideengeschichtlicher Werke an. Indem nämlich die ideengeschichtlichen Autoren demokratische Praxis beschreiben und darstellen, greifen sie immer auch politisch in den Kampf um die semantische Hegemonie ein.

Im Ergebnis wird deutlich, dass unser gegenwärtiges Demokratieverständnis wesentlich von ideengeschichtlichen Kritikern demokratischer Praxis geprägt worden ist. Insofern ist diese Studie ein Beitrag zur Geschichte des stets umstrittenen Demokratiebegriffs.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–10
11–22 1. Einleitung 11–22
- 11–18 1.1 Rationale Rekonstruktion und das Problem der Autorenauswahl 11–18
- 18–22 1.2 Aufbau der Studie 18–22
23–36 2. Konzeptioneller Rahmen der Studie 23–36
- 23–27 2.1 Ideen als ‚Marker’ von Praktiken 23–27
- 27–31 2.2 Theories as moves 27–31
- 31–36 2.3 Eine Heuristik demokratischer Praktiken 31–36
37–64 3. Die Leitung der Demokratie: Thukydides 37–64
65–96 4. Die Einhegung der Demokratie: Platon 65–96
97–122 5. Die Verfeinerung der Demokratie: Aristoteles 97–122
123–127 Erste Zwischenbetrachtung 123–127
128–152 6. Die Zurückdrängung der Demokratie: Edmund Burke 128–152
153–190 7. Die Konstitutionalisierung der Demokratie: Die Federalist Papers 153–190
191–214 8. Die Filterung der Demokratie: Emmanuel Sieyes und die Französische Revolution 191–214
215–252 9. Die Habitualisierung der Demokratie: Alexis de Tocqueville 215–252
- 215–224 9.1 Die gefährliche Demokratie 215–224
- 224–248 9.2 Tocquevilles Kritik demokratischer Praktiken 224–248
- 248–252 9.3. Die Regierung der Gleichheit 248–252
253–260 Zweite Zwischenbetrachtung 253–260
261–279 10. Die Dynamisierung der Demokratie: Robert Michels 261–279
- 261–269 10.1 Die Unentrinnbarkeit der Oligarchie 261–269
- 269–274 10.2 Innerparteiliche Machtkämpfe 269–274
- 274–279 10.3 Grenzen und Perspektiven 274–279
280–309 11. Die Emotionalisierung der Demokratie: Max Weber 280–309
- 280–290 11.1 Parteiensoziologie 280–290
- 290–302 11.2 Die Praktiken der Demokratie 290–302
  - 290–294 11.2.1 Unmittelbare Demokratie 290–294
  - 294–299 11.2.2 Parlamentarische Elitendemokratie 294–299
  - 299–302 11.2.3 Plebiszitäre Demokratie 299–302
- 302–306 11.3 Webers Neubewertung der Demagogie und der Emotionalität von Politik 302–306
- 306–309 11.4 Zwischen Realismus und Zeitgeist 306–309
310–326 12. Die Demokratisierung der Expertise: Herbert Croly 310–326
- 310–323 12.1 Der korrupte ‚Boss’ und die Blockade demokratischer Praxis durch die Herrschaft der Gesetze 310–323
- 323–326 12.2 Eine Erneuerung der Demokratie 315 12.3 Die Stärkung der demokratischen Kontrolle und die Verflüssigung der Volkssouveränität 323–326
327–344 13. Die Entsubstantialisierung der Demokratie: Walter Lippmann 327–344
345–360 14. Demokratie im Wandel 345–360
361–386 Literaturverzeichnis 361–386
- 361–363 a) Quellen 361–363
- 363–386 b) Literatur 363–386

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