Zusammenfassung
Im Zentrum der Reihe Staatsverständnisse steht die Frage: Was lässt sich den Ideen früherer und heutiger Staatsdenker für ein zeitgemäßes Verständnis des Staates entnehmen?
Das Staatsdenken von Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) mit seinem historischen Doppelfokus auf die Französische Revolution und das Kaiserreich Napoleons hat im 19. und 20. Jahrhundert auf ganz entgegengesetzte philosophische, politische und ideologische Lager gewirkt: vom Liberalismus über den Sozialismus bis zum Nationalismus. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts fasziniert an Fichtes Reflexion auf die Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Gemeinschaft die Verbindung von normativem Anspruch und zeitkritischer Diagnostik. Fichte bemüht sich ebenso sehr um die Rechtfertigung des Staates wie um die Einschränkung seiner Wirkungssphäre zugunsten persönlicher Freiheit sowie ethisch und religiös bestimmter Lebensführung.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes präsentieren, analysieren und evaluieren Fichtes Philosophie der Staatlichkeit aus den distinkten, aber komplementären philosophischen Perspektiven von Recht, Moral, Wirtschaft, Pädagogik und Geschichte. Im Zentrum steht durchweg der Anspruch von Fichtes praktischer Philosophie im Allgemeinen und seines Staatsdenkens im Besonderen, vor- und außerstaatliche Freiheit mittels des Staates zu gewährleisten.
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- „... metaphysisches Grundgerüst regelt die Stellung des Menschen zur Welt und in der Welt. Das soziale Gefüge wird von ...” „... Gesetzgebung bestimmt. Das göttliche Gesetz ist gleichermaßen Recht wie Moral. Das Verhalten der einzelnen ...” „... die legitimatorischen Prozesse für rechtliche Normen auf eben diese Weise zu Stande gekommen sein. Es ...”
- „... Versinnlichung der Herrschaft des Rechts durch positive Gesetze für alle Lebensbereiche eines endlichen ...” „... , das mit dem gleichen System für alle anderen verträglich ist. 2. Soziale und wirtschaftliche ...” „... Landeskultur2 zu erklären. Solche Diskussionen führen zu der Frage, wodurch staatliche, für die Bürger einer ...”
- „... eintretenden Bedingungen Zwang aus- üben können muss. Manche von Fichtes Grundlagen für Gesetze lesen sich ...” „... er Arbeit für alle garantieren muss und reale Eigentumswerte wie etwa das Haus als Surrogat des ...” „... , sondern ein bloß mittelhaftes „Uebel“, welches dazu dient, „das Gesetz, das für jetzt [den Fall des aktual ...”
- „... Anstrengungen ist es, feste Bemessungsgrundlagen für Fragen der sozialen Gerechtigkeit zu gewinnen. Gelebte ...” „... in materiell abgesicherter Zeit für Mu- ße zu. Investiert ein Arbeiter seine Zeit, bringt er also ...” „... Wirtschafts- und Sozialrecht – arbeitet der für nötig befundenen zwangsläufigen Erfüllung des ...”
- „... gesellschaftlichen Umbruch, für den das Zusammenfallen von nationaler Frage, virulenter Verfassungsfrage und sozialer ...” „... , wie die Instanz verstanden werden soll, die als oberster Souverän, als Autor der staatlichen Gesetze ...” „... zurückgriffen. Die Frage, wie viel und welche soziale, kulturelle und normative Homogeneität das republikanische ...”
- „... Gesetze müssen jedoch derart sein, dass sie den übergeordneten Einheitssystemen nicht widersprechen. Für ...” „... . 427f.) Fichtes Orientierung für die Gestaltung sozialer und gesellschaftlicher Beziehungen und ...” „... schulische Erziehung besteht auch für die durch Gesetze gestaltete politische Ordnung des gesellschaftlichen ...”