Zusammenfassung
Szene und Tribunal – zwei Orte an denen Werte verhandelt und kommuniziert werden. Nicht nur in Schillers Ballade Die „Kraniche des Ibykus“, sondern ganz allgemein und bis in die Gegenwart.
„Wertewelten“ ist den mentalen Topographien dieser beiden Spielorte nachgegangen und hat hierzu Experten aus dem Bereich des Theaters und des Gerichts eingeladen. Insbesondere interessieren uns Momente des Umschlags, Momente, in denen die Szene zum Tribunal wird, oder auch jene, in denen das Tribunal zur Szene mutiert und nicht nur Werte, sondern auch Emotionen und Energien freigesetzt werden.
Ziel des Projekts „Wertewelten“ ist es, verschiedene in ihrer charakteristischen Denkweise begründete Wertesysteme einander gegenüberzustellen und ihre Spezifika zu erkunden. Statt ein abstraktes Modell zu konstruieren, das auf die Etablierung globaler Standards abzielt, liegt der Schwerpunkt auf der sprachlichen Vermittlung und Konstruktion von Werten – auch mit Blick auf deren substanzielle kulturelle Unterschiede bzw. Ähnlichkeiten. Das Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.
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