Zusammenfassung
State-building im Sinne externer Interventionen zur Stärkung fragiler Staaten ist zu einer zentralen Herausforderung der internationalen Politik geworden. In Deutschland zeigt sich dies insbesondere an der Afghanistan-Debatte. Umso überraschender ist es, dass bislang noch kein Vergleich der US-geführten Afghanistan-Intervention mit der sowjetischen Afghanistan-Intervention aus der Perspektive des state-building vorgenommen wurde – trotz der strukturellen Ähnlichkeiten.
Mit der Zielsetzung, die Erfolgsbedingungen von state-building systematischer zu ergründen, untersucht Martin Kipping die sowjetischen und die US-geführten state-building Bemühungen in Afghanistan in drei zentralen Bereichen: im Sicherheitssektor, im Fiskalwesen und im Bereich der Herrschaftslegitimation. Fragen des „sequencing“ von Interventionen und des sogenannten „ownership“ der lokalen Akteure stehen dabei im Mittelpunkt der Analyse.
Die Untersuchung zeigt Ursachen für Misserfolge aber auch Erfolge beider Interventionen in den drei untersuchten Bereichen auf. Im Fazit formuliert der Autor Empfehlungen für die weitere state-building Forschung sowie mögliche operative Konsequenzen.
- 15–19 1.2 Problematik 15–19
- 19–24 1.3 Definitionen 19–24
- 24–26 1.4 Gliederung 24–26
- 71–74 3.4 Datenerhebung 71–74
- 91–206 5. Vergleich der sowjetischen und der US-geführten state-building Intervention in Afghanistan 91–206
- 91–124 5.1 Sicherheitssektor 91–124
- 124–154 5.2 Fiskalwesen 124–154
- 224–228 6.4 Forschungsdesiderata 224–228
- 234–238 Anhang 3: Zeittafel 234–238
- 239–242 Summary 239–242
- 243–278 Literaturverzeichnis 243–278