Zusammenfassung
Das Werk untersucht die sozialen Verwendungsbedingungen von Arzneimitteln. Darunter im Wesentlichen wirkstoff-basierte, industriell hergestellte Tabletten zu verstehen, ist uns heute zwar selbstverständlich. Der soziologische Blick auf den historischen Wandel des Pharmazeutischen zeigt jedoch, wie kontingent und voraussetzungsvoll dieses Verständnis ist – und mit ihm die Bedeutung des Apothekers, das Verhältnis von Pharmazie und Medizin sowie die Anforderungen an Regulierung. Und erst das Verständnis dieses Wandels hin zum naturwissenschaftlich legitimierten Fertigarzneimittel ermöglicht die fundierte Beurteilung aktueller Entwicklungen und Herausforderungen im Arzneimittel- und Apothekenbereich: Für Gesundheitspolitik und Apothekerschaft diskutiert die Studie eine etwaige Arzneimittelmarkt-Liberalisierung. Für Wissens-, Professions- und Wirtschaftssoziologie resultieren Einblicke in die Spezifika der Pharmazie, der Apothekerrolle und der Koordination von Arzneimittelversorgung über Marktmechanismen. Erstmals liegt hier eine integrierte Perspektive auf das Pharmazeutische als sozialer Beobachtungsgegenstand vor.
- 200–208 d) Marktversagen 200–208
- 333–348 Literaturverzeichnis 333–348
- 349–354 Register 349–354