Rechts- und Staatsphilosophie des Relativismus

doi:10.5771/9783845229775

Rechts- und Staatsphilosophie des Relativismus

Pluralismus, Demokratie und Rechtsgeltung bei Gustav Radbruch

Reihe: Staatsverständnisse

Band 38 1. Auflage 2011

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845229775
ISBN print: 978-3-8329-4993-8
ISBN online: 978-3-8452-2977-5
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Zusammenfassung

Ausgehend von einem erkenntnistheoretisch begründeten Relativismus, der keine Staats- und Rechtsauffassung und keine politische Parteilehre als beweisbar richtig anerkennt, plädierte Gustav Radbruch (1878-1949) entschieden für eine parteienstaatliche Demokratie. Insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus bekannte sich der Rechtsphilosoph und Weimarer Reichsjustizminister zum Schutz des relativistischen Standpunktes zur Intoleranz gegenüber der Intoleranz. Nach 1945 verweigerte er mittels der später sogenannten Radbruch'schen Formel unerträglich ungerechten Gesetzen die Rechtsgeltung.

Vorliegender Band untersucht die Grundlagen und Tragweite von Radbruchs Staats- und Demokratieverständnis sowie seiner Lehre zur Geltungsbegrenzung positiven staatlichen Rechts.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–12 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–12
13–30 Einleitung Walter Pauly Walter Pauly 13–30
- Gustav Radbruchs rechtsphilosophischer Relativismus
31–84 I. Rechtsphilosophische Grundlagen 31–84
- 31–57 Wertrelativismus und Positivismus Theoretische Grundlagen der Rechts- und Staatsphilosophie Gustav Radbruchs Friederike Wapler Friederike Wapler 31–57
- 57–84 Rechtsidee und Elemente der Gerechtigkeit bei Gustav Radbruch Stephan Kirste Stephan Kirste 57–84
85–198 II. Staats- und Verfassungsverständnis bei Radbruch 85–198
- 85–101 Recht und Staat als Kulturtatsachen Gustav Radbruchs Staats- und Kulturtheorie Samuel Salzborn Samuel Salzborn 85–101
- 101–129 Zur Systematik der Rechts- und Staatsauffassungen bei Gustav Radbruch Michael Henkel Michael Henkel 101–129
- 129–149 Parteienlehre und demokratischer Rechtsstaat Martin Otto Martin Otto 129–149
- 149–169 Der Mensch im Recht: Menschenbilder als Spiegelbilder divergierender Staatsverständnisse – exemplifiziert am Menschenbild des Privatrechts Johannes Cziupka Johannes Cziupka 149–169
- 169–198 Sozialistischer Konformismus Vollendeter Staat und Anmut des Rechts bei Gustav Radbruch Gunter Heiß Gunter Heiß 169–198
199–244 III. Rechtsphilosophie mit Konsequenzen 199–244
- 199–207 Gustav Radbruch als Verteidiger der Weimarer Reichsverfassung Daniel Hildebrand Daniel Hildebrand 199–207
- 207–223 Gustav Radbruchs Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus Fabian Wittreck Fabian Wittreck 207–223
- 223–244 Die Radbruchsche Formel – Hintergründe und Wirkungsgeschichte Joachim Renzikowski Joachim Renzikowski 223–244
245–264 Literatur 245–264
265–266 Autoren 265–266

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