Zusammenfassung
Wie gehen Gesellschaften mit dem Vermächtnis systematischer Gewaltverbrechen um? Welche Mittel stehen ihnen zur Verfügung, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, Taten zu ahnden, die Würde der Opfer wieder herzustellen und gewaltresistente soziale Beziehungen (wieder) zu ermöglichen? Vor diesen Fragestellungen untersuchen die Beiträge Möglichkeiten aber auch Grenzen von Mechanismen zur Aufarbeitung der Vergangenheit. Diese reichen von den Strafgerichtshöfen für das ehemalige Jugoslawien und dem Nürnberg Tribunal über Wahrheitskommissionen für Südafrika und die DDR, Denkmälern in Argentinien und Deutschland bis hin zu traditionellen Aufarbeitungsverfahren in Ruanda und Uganda. Des Weiteren diskutieren die Beiträge kritisch die Zuschreibung von Opferrollen, Gender-Dynamiken, Friedenskonsolidierungschancen und die aktuelle Konjunktur des Aufarbeitungsimperativs.
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