Zusammenfassung
Der Band legt eine umfassende Analyse der öffentlichen Kommunikation im Kontext einer direktdemokratischen Volksabstimmung vor. Gegenstand der Fallstudie ist die heftig umstrittene Abänderung der Landesverfassung des Fürstentums Liechtenstein im Jahr 2003. Sie ging auf die Initiative des Staatsoberhaupts zurück und konnte eine deutliche Zustimmung der Mehrheit der Stimmberechtigten erreichen. Vor dem Hintergrund öffentlichkeits-, demokratie- und kommunikationstheoretischer Annahmen und mit Blick auf die Besonderheiten kleinstaatlicher Verhältnisse werden die Einflussfaktoren der Meinungsbildung detailliert analysiert.
In selten anzutreffender Breite widmet sich die Studie der Bedeutung von Medienöffentlichkeit, Versammlungsöffentlichkeit und interpersonaler Kommunikation für die Entstehung und Entwicklung der Bevölkerungsmeinung. Danach ist das kommunikative Framing der Vorlage für die Meinungsbildung wichtiger als die sachbezogenen Informationen des Abstimmungskampfs. Für das Abstimmungsergebnis sind aber insbesondere die Strategien der Schlüsselakteure und die vorhandenen Voreinstellungen verantwortlich.
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- 7–8 Vorwort 7–8
- 101–106 4.1 Vorgeschichte 101–106
- 115–118 4.3 Volksinitiativen 115–118
- 119–208 5 Struktur und Dynamik öffentlicher Kommunikation im Abstimmungsprozess: 2000 bis 2003 119–208
- 275–300 8 Anhang 275–300
- 282–297 8.2 Literatur 282–297