Internationale Normen und das Rechtssystem
Der Umgang mit geschlechtsspezifisch Verfolgten in Großbritannien und Deutschland
Zusammenfassung
Während in den Internationalen Beziehungen inzwischen Einigkeit darüber herrscht, dass Normen wirksam sein können, steht die Beantwortung der Frage, welche Normen dies wann und unter welchen Bedingungen sind, noch weitgehend aus. Insbesondere strukturierte Vergleiche zwischen Fällen erfolgreicher und schwieriger bzw. gescheiterter Normumsetzung fehlen. Angesichts dieser Forschungslücken besteht Bedarf, mehr über die Faktoren zu erfahren, die die Normumsetzung erleichtern bzw. erschweren.
Die Studie untersucht, warum die Norm zur geschlechtssensiblen Auslegung der Genfer Flüchtlingskonvention in Großbritannien deutlich schneller und umfassender umgesetzt wurde als in Deutschland, obwohl sich in beiden Ländern eine Vielzahl von Normadvokaten engagierte. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass das Rechtssystem einerseits die Normumsetzung begünstigte (Fallrechtssystem) bzw. sie andererseits behinderte (Kodifikationssystem) und zeigt, dass derselbe Zusammenhang auch in anderen Demokratien vorzufinden ist. Indem sie einen wichtigen Faktor identifiziert, der die Chancen auf Normumsetzung beeinflusst, trägt die Studie maßgeblich zur Theoriebildung bei.
- 15–26 1. Einleitung 15–26
- 97–97 5.1.2. Deutschland 97–97
- 97–104 5.2.1. Großbritannien 97–104
- 104–110 5.2.2. Deutschland 104–110
- 110–114 5.3.1. Großbritannien 110–114
- 114–116 5.3.2. Deutschland 114–116
- 116–117 5.4.1. Großbritannien 116–117
- 117–118 5.4.2. Deutschland 117–118
- 118–122 5.5. Fazit 118–122
- 136–137 6.1.6. Zusammenfassung 136–137
- 182–183 6.2.16. Zusammenfassung 182–183
- 203–204 7.2.4. Zusammenfassung 203–204
- 225–226 7.3.6. Zusammenfassung 225–226
- 252–275 Literaturverzeichnis 252–275