Zusammenfassung
Autoritäre Regime haben auch nach vier Jahrzehnten in der ‚Dritten Welle‘ demokratischer Transitionen Hochkonjunktur. Während noch in den 1990er Jahren Erwartungen an eine universelle Demokratisierung in der Dritten Welt und in den sowjetischen Nachfolgestaaten überwogen, zeigt die aktuelle empirische Realität in so unterschiedlichen Ländern wie China, Weißrussland, Ägypten, Kirgistan und Kuba, dass nicht-demokratische Formen politischer Herrschaft auch angesichts umfassender globaler Herausforderungen robust und dauerhaft sind.
Autoritarismus Reloaded schließt an aktuelle internationale Debatten in der Vergleichenden Politikwissenschaft an und beschäftigt sich in theoretischen Arbeiten, Länderstudien und vergleichenden Analysen mit dem Phänomen autoritärer Regime im postsowjetischen Raum, im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und in Lateinamerika. In 17 Beiträgen diskutieren die Autoren neuere theoretische Ansätze und empirische Erkenntnisse über die Staaten und institutionellen Ausprägungen politischer Herrschaft, Fragen politischer Legitimation und Kultur sowie Stabilitätsbedingungen und Wandlungsprozesse. Die Beiträge in diesem Band zeigen auf, dass autoritäre Regime – entgegen früherer Annahmen in der Autoritarismusforschung – anpassungsfähig sind, moderne politische Institutionen etablieren und ausgeprägte Modernisierungs- und Legitimationsstrategien entwickeln.
- 273–370 Stabilität und Wandel 273–370
- 371–402 Literaturverzeichnis 371–402
- 403–408 Autorenhinweise 403–408