Bedeutung der Substanzbesteuerung in Deutschland
Eine quantitative Analyse unter Einbezug von Reformüberlegungen
Zusammenfassung
Nach der zeitweiligen Abkehr von der direkten Substanzbesteuerung ergibt sich im Zuge der letzen Reformen der deutschen Unternehmensbesteuerung durch Verbreiterungen der ertragsteuerlichen Bemessungsgrundlage bei gleichzeitiger Senkung der tariflichen Steuersätze eine erneute Zuwendung zur indirekten Substanzbesteuerung. Indem zunehmend ertragsunabhängige Elemente zur Besteuerung herangezogen werden, steigt vor dem Hintergrund rückläufiger Erträge der Unternehmen die Gefahr, dass Steuerzahlungen aus der Vermögenssubstanz der Unternehmen zu entrichten sind bzw. die Liquidität von Investoren stark belastet wird. Rückwirkungen auf das Investitionsverhalten der Unternehmen entstehen zudem dadurch, dass sich der Fiskus weniger am Investitionsrisiko der Unternehmen beteiligt.
Vor dem Hintergrund der angesichts der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise zunehmenden Brisanz dieser negativen ökonomischen Folgen einer Substanzbesteuerung, besteht die Zielsetzung des Forschungsprojektes darin, den Einfluss der Substanzbesteuerung zu quantifizieren und zu analysieren. Grundlage hierfür bildet eine umfassende qualitative Analyse der Entwicklungen der Unternehmensbesteuerung in Deutschland von 1990 bis 2009. Dabei sollen die Krisenanfälligkeit und Reformbedürftigkeit des deutschen Unternehmensbesteuerungssystems verdeutlicht und mittel- und langfristige Reformvorschläge entwickelt werden.
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- 19–20 2 Einleitung 19–20
- 74–79 4.4.1 Erfolgslage 74–79
- 79–83 4.4.2 Finanzierung 79–83
- 107–126 Anhang 107–126
- 127–129 Literaturverzeichnis 127–129