Zusammenfassung
Das Wissen über Frauenrechte in Iran ist hierzulande oftmals von sehr allgemeinen und teilweise emotionalisierten Vorstellungen von der per se als unterdrückt geltenden muslimischen Frau geprägt. Das Buch nimmt eine kritische Bestandsaufnahme der rechtlichen Situation von Frauen in der iranischen Verfassungsordnung vor und zeigt dabei die vorhandenen Potenziale auf.
So werden mehrere Ebenen berücksichtigt: Derzeitiges Verfassungsrecht, reale Situation von Frauen sowie inneriranische Kritik an Frauenrechten. Änderungsmöglichkeiten de lege ferenda werden unter Berücksichtigung der iranimmanenten Bedingungen nachgezeichnet, um Authentizität und Nachhaltigkeit der Verbesserungsvorschläge zu gewährleisten. Insbesondere werden existierende Auslegungsmöglichkeiten der vermeintlich sakralen Scharia anhand des iranischen Diskurses über die Grundlagen des islamischen Staates insbesondere der deutschen Rechtswissenschaft vorgestellt.
Die Untersuchung tritt damit einem unvollständigen und verzerrten Bild des iranischen Rechts entgegen, bei welchem die Dynamik der Rechtsentwicklung und die Verfassungswirklichkeit seit der islamischen Revolution von 1979 ausgeblendet werden.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 114–117 II. Die Pahlavi-Ära 114–117
- 125–131 III. Strukturprinzipien 125–131
- 228–236 A. Vorbemerkungen 228–236
- 231–236 II. Begriffsklärungen 231–236
- 236–308 B. Diskursakteure 236–308
- 236–249 I. Abdolkarim Soroush 236–249
- 249–257 II. Mohannad Shabestari 249–257
- 257–271 III. Mohsen Kadivar 257–271
- 271–278 IV. Mohammad Khatami 271–278
- 313–315 D. Verfassung und Kultur 313–315
- 318–320 F. Fazit und Ausblick 318–320
- 321–344 Literaturverzeichnis 321–344