Differential Pricing of Pharmaceuticals inside Europe

doi:10.5771/9783845223124

Differential Pricing of Pharmaceuticals inside Europe

Exploring Compulsory Licenses and Exhaustion for Access to Patented Essential Medicines

Reihe: Schriftenreihe des Zentrums für Europäische Rechtspolitik der Universität Bremen (ZERP)

Band 58 1. Auflage 2010

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845223124
ISBN print: 978-3-8329-4280-9
ISBN online: 978-3-8452-2312-4
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Zusammenfassung

Der aktuelle Band befasst sich mit Politiken der Preisdifferenzierung für lebenswichtige Medikamente innerhalb Europas. Er veröffentlicht ein Rechtsgutachten und die Beiträge einer Tagung in Bremen im Oktober 2008. Ausgangspunkt ist die Frage, ob die Zwangslizenz mit dem Ziel eingesetzt werden kann, den Zugang zu bestimmten Medikamenten in Staaten mit geringer Kaufkraft zu verbessern, die von einem Gesundheitsproblem besonders betroffen sind. Im Zentrum des Gutachtens steht die Rechtsfrage, welche Marktwirkungen eine mitgliedstaatliche Zwangslizenz auf patentgeschützte Pharmazeutika im Binnenmarkt entfaltet. Die Frage wird für die Rechtsordnungen von Bulgarien, Rumänien und Estland präzisiert. Zentrales Ergebnis der Prüfung ist, dass die Wirkungen vom Typus der Zwangslizenz abhängen. Auf der Linie der etablierten Pharmon-Doktrin des Europäischen Gerichtshofs ist die Erschöpfungswirkung grundsätzlich auf den Markt des Staates begrenzt, der die Zwangslizenz erlassen hat. Das Gutachten zeigt aber verschiedene Fallgestaltungen auf, in denen die Vermarktung auch unter einer Zwangslizenz eine europaweite Erschöpfungswirkung des Patents bewirkt. Die Tagungsbeiträge diskutieren dieses Ergebnis und stellen es in den Kontext der allgemeinen europäischen Diskussion über die Preisgestaltung bei Pharmazeutika und die internationale Diskussion über den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten.

Abstract

Der aktuelle Band befasst sich mit Politiken der Preisdifferenzierung für lebenswichtige Medikamente innerhalb Europas. Er veröffentlicht ein Rechtsgutachten und die Beiträge einer Tagung in Bremen im Oktober 2008. Ausgangspunkt ist die Frage, ob die Zwangslizenz mit dem Ziel eingesetzt werden kann, den Zugang zu bestimmten Medikamenten in Staaten mit geringer Kaufkraft zu verbessern, die von einem Gesundheitsproblem besonders betroffen sind. Im Zentrum des Gutachtens steht die Rechtsfrage, welche Marktwirkungen eine mitgliedstaatliche Zwangslizenz auf patentgeschützte Pharmazeutika im Binnenmarkt entfaltet. Die Frage wird für die Rechtsordnungen von Bulgarien, Rumänien und Estland präzisiert. Zentrales Ergebnis der Prüfung ist, dass die Wirkungen vom Typus der Zwangslizenz abhängen. Auf der Linie der etablierten Pharmon-Doktrin des Europäischen Gerichtshofs ist die Erschöpfungswirkung grundsätzlich auf den Markt des Staates begrenzt, der die Zwangslizenz erlassen hat. Das Gutachten zeigt aber verschiedene Fallgestaltungen auf, in denen die Vermarktung auch unter einer Zwangslizenz eine europaweite Erschöpfungswirkung des Patents bewirkt. Die Tagungsbeiträge diskutieren dieses Ergebnis und stellen es in den Kontext der allgemeinen europäischen Diskussion über die Preisgestaltung bei Pharmazeutika und die internationale Diskussion über den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–8
9–14 Introduction Christine Godt Christine Godt 9–14
15–22 General Political and Economic Conditions Affecting Access to Life-Saving Medicines in the Enlarged European Union Ortwin Schulte Ortwin Schulte 15–22
23–74 PART I The Expert Opinion Christine Godt Christine Godt 23–74
- Differential Pricing of Patent-Protected Pharmaceuticals for Life-Threatening Infectious-Diseases inside Europe – Can Compulsory Licenses be Employed?
75–190 PART II The Workshop in Bremen 9-10 October 2008 75–190
- 75–145 Section 1: Legal Analytic Responses 75–145
  - 75–89 Community Exhaustion: Does European Law allow for Flexibility? Werner Schroeder Werner Schroeder 75–89
  - 89–113 European Competition Law, Community-wide Exhaustion and Compulsory Licenses – Disintegrating the Internal Market in the Public Interest Hanns Ullrich Hanns Ullrich 89–113
  - 113–125 Differential Pricing: Piercing or Fostering the IP Incentive for Public Health? Geertrui Van Overwalle Geertrui Van Overwalle 113–125
  - 125–133 Price Differentiation and the Conundrum of Exhaustion Principles Heinz Goddar Heinz Goddar 125–133
  - 133–145 Lessons to be Learned in Europe from the International Discourse on Patents and Public Health Jerome H. Reichman Jerome H. Reichman 133–145
- 145–190 Section 2: Empirical Insight 145–190
  - 145–155 Differential Pricing of Pharmaceuticals – Lessons from Economic Theory Sabine Richard Sabine Richard 145–155
  - 155–169 Pharmaceutical Pricing Policy in a Global Market – Cross-border Impact on the Availability and Prices Valérie Paris Valérie Paris 155–169
  - 169–175 Protection and Regullation of Pharmaceuticals in Bulgaria Nadia laneva Nadia laneva 169–175
  - 175–183 Intellectual Property Rights and Access to HIV Medicines in Estonia Aleksei Kelli Aleksei Kelli 175–183
  - 183–190 Research Incentives from a Public Health Perspective: The Role of Public Funded Research Christian Wagner-Ahlfs Christian Wagner-Ahlfs 183–190
191–219 PART III Annex 191–219

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