Zusammenfassung
Der Siegeszug der Internet-Gemeinschaften im Web 2.0 hält an. Social Network Sites (SNS) wie MySpace, Facebook, Netlog oder StudiVZ/SchülerVZ zählen zu den populärsten Angeboten im Internet. Partygängern stehen Portale wie VirtualNights oder Tilllate für ihr Face- und Networking zur Verfügung. Die Kommunikation erfolgt multimodal gleichermaßen im Medium der Sprache wie des Bildes.
Die vorliegende Studie widmet sich am Fallbeispiel des Party-Portals Tilllate den zentralen Struktur- und Prozesselementen der Kommunikation im gegenwärtigen Social Web: Welche Rolle spielen Ökonomie, Softwaresystem und Design für das Medienhandeln der User? Welches Kommunikationsprofil charakterisiert ein Party-Portal? Wie kommen die unzähligen später ins Netz gestellten Bilder zustande und wie lassen sich die Partygänger/-innen ablichten? Überwiegt die Dokumentation des Authentischen (Schnappschuss) oder dominiert ein am Startum orientiertes Posen (Doku Glamour)? Und welche gesellschaftlich geprägte Handlungslogik verbirgt sich schließlich hinter der glitzernden Fassade von Party- und Nachtleben?
Aus dem Inhalt: Partywelten – Bilderwelten. Einführende Bemerkungen. | Schluckbeschwerden. Die Übernahme des einstigen Studentenprojekts Tilllate durch das Multimedia-Konglomerat Tamedia. | Konkurrenzverhältnisse. Nutzungsvergleich von Party-Portalen mit Freundschafts-Netzwerken (Facebook & Co.) | Karma-Competition. Kommunikationsanalyse der Party-Portale – am Beispiel von Tilllate. | Zuwendungszirkel. Stars und ihre Verehrerinnen und Verehrer. | Goldmember und VIP-Ladys. Die Drehbücher der Nightlife-Communitys | Geschäftsroutine(n). Fotografische Praktiken vor und hinter der Kamera | O-Töne. Interview mit einem Lautundspitz-Model. | Doku-Glamour. (Semi-)Professionelle Nightlife-Fotografie und ihre Inszenierungen. | Bravo Gala! User und ihre privaten Bilder im Horizont von internationalem Starkult.
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