Zusammenfassung
Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland gilt im 60. Jahr seines Bestehens als beispiellose Erfolgsgeschichte. Vier Staatsrechtslehrer der Münsterischen Juristenfakultät fragen im vorliegenden Band aus unterschiedlichen Perspektiven, ob diese Erfolgsgeschichte Aussicht auf Fortsetzung hat.
Fabian Wittreck geht aus der Sicht der Ideengeschichte den konkurrierenden Einflüssen des Christentums und der kantischen Philosophie auf das Grundgesetz und seine Interpretation nach. Bodo Pieroth analysiert den „Blockadeföderalismus“ als zentrales Defizit des Grundgesetzes und weist mögliche Wege zur Auflösung dieser Sperren. Hans D. Jarass zeichnet die Konstitutionalisierung der Rechtsordnung durch die Grundrechte nach und arbeitet die zentrale Rolle des Bundesverfassungsgerichts in diesem Prozess heraus. Christian Walter nimmt schließlich die internationale Perspektive ein und legt Genese wie Zukunftsfähigkeit des Konzepts der „offenen Staatlichkeit“ dar.
Insgesamt entsteht eine Momentaufnahme der bundesdeutschen Verfassung, die bei aller Kritik auf ihre Zukunft setzt.
- 79–82 Die Autoren 79–82