Zusammenfassung
Mit Inkrafttreten des FamFG ändert sich das familiengerichtliche Verfahren grundlegend. Unter anderem nimmt es für Kindschaftsverfahren Bestandteile der sog. „Cochemer Praxis“, deren Protagonisten Jürgen Rudolph diese Festschrift gewidmet ist, auf und erhebt sie zur Norm. Jedoch bleibt das Gesetz notwendigerweise hinter den Anforderungen seiner Leitgedanken zurück. Weit über verfahrensrechtliche Vorschriften hinaus erfordert ihre verantwortungsbewusste Ausfüllung eine Veränderung in den Perspektiven und Haltungen der am Familienkonflikt beteiligten Professionellen, die eine erfolgreiche Fokussierung auf die Sichtweise des Kindes voraussetzen.
Es sind diese – sich gesetzgeberischer Kodifizierungen entziehenden – Haltungen, Perspektiv- und Paradigmenwechsel zum Wohle des Kindes, denen sich die zahlreichen renommierten Vertreterinnen und Vertreter der Rechts- und Justizpolitik, anwaltlichen und gerichtlichen Praxis, Familienpolitik, psychologischen Praxis und Wissenschaft in dieser Festschrift für Jürgen Rudolph widmen.
So vielfältig die professionelle Beteiligung am Familienkonflikt ist auch der professionelle Hintergrund der Autorinnen und Autoren wie auch das Licht, welches sie auf das Kindeswohl werfen.
Der Sammelband richtet sich an alle Vertreter der am Familienkonflikt beteiligten Professionen. Wer an der Veränderung von Prozessen und Haltungen Interesse hat, wird wertvolle Anstöße zur Qualitätsverbesserung in Kindschaftsverfahren erhalten.
- 75–122 aus der Justiz 75–122
- 145–198 aus der Psychologie 145–198