Das evolutorisch-systemtheoretische Paradigma in der Wettbewerbstheorie
Alternatives Denken zu dem More Economic Approach
Zusammenfassung
Nomos, das aus universalisierbaren Regeln bestehende Recht, verliert mit dem Vordringen des More Economic Approach in Wettbewerbspolitik und -recht an Bedeutung. Das Buch hinterfragt eine solche „ökonomischere“ Herangehensweise und stellt ein auf Evolutionsökonomik und Systemtheorie beruhendes alternatives Paradigma vor, das die Denktraditionen Schumpeters, des Evolutionären Altinstitutionalismus, der Österreichischen Schule – insbesondere Hayeks, Kirzners, Hoppmanns – und Teile des Ordoliberalismus integriert.
Zentrale Handlungsempfehlung dieses Paradigmas ist der Rückgriff auf klar definierte Verbotsregeln bei gleichzeitiger wettbewerbspolitischer Zurückhaltung, weil private Wettbewerbsbeschränkungen durch Kartelle, missbräuchliches Verhalten oder Fusionen als untergeordnete Problematik erkannt werden. Eine solche Aussage steht in massivem Gegensatz zu dem industrieökonomisch geprägten Vorgehen der Wettbewerbsbehörden, die zur Beurteilung zweifelhafter Verhaltensweisen aufwändige Einzelfallanalysen heranziehen, dabei der Komplexität des Wirtschaftssystems jedoch nicht gerecht werden können.
Der Autor, promovierter Volkswirt und Assessor iuris, arbeitet als Richter in Berlin.
- 24–35 B Anwendungsfelder 24–35
- 24–25 I. Marktabgrenzung 24–25
- 35–38 C Kritiküberblick 35–38
- 114–117 IV. Zwischenergebnisse 114–117
- 118–121 A Marxismus 118–121
- 121–157 B Schumpeter-Tradition 121–157
- 172–313 D Österreichische Schule 172–313
- 172–178 I. Vorbemerkungen 172–178
- 178–183 II. Frühe Vertreter 178–183
- 354–366 Kapitel 5: Ergebnisse 354–366
- 367–406 Literaturverzeichnis 367–406
- 407–415 Stichwortverzeichnis 407–415