Zusammenfassung
Franz L. Neumann verknüpft in seiner Staatstheorie Erkenntnisse der Politik- und Rechtswissenschaft mit den Ansätzen der klassischen Kritischen Theorie. Im Mittelpunkt seiner Staatstheorie steht das Verhältnis von Souveränität und Freiheit, von Recht und Macht, von Gesetz und Gewalt. Neumann begreift den modernen Staat stets als eine Einheit dieser Elemente, die zugleich widersprüchlich wie unauflösbar ist.
Neumanns Analyse der nationalsozialistischen Herrschaft in seinem Werk Behemoth. Struktur und Praxis des Nationalsozialismus gehört bis heute zu den wegweisenden politik- und staatswissenschaftlichen Analysen des Nationalsozialismus. Mit seinen staatstheoretischen Schriften hat Neumann in der Nachkriegszeit überdies den neopluralismustheoretischen Ansatz der Demokratieforschung mitbegründet und wesentliche Grundlagen für eine an der Analyse der Ambivalenz von moderner Staatlichkeit orientierten Staatstheorie gelegt.
Herausgeber: Dr. Samuel Salzborn hat Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie und Rechtswissenschaft studiert und ist derzeit Habilitand am Institut für Politikwissenschaft der Universität Giessen.
- 11–34 I. Einleitung 11–34
- 35–78 II. Werkanalysen 35–78
- 79–194 III. Kontextanalysen 79–194
- 195–196 Die Autoren 195–196