Zusammenfassung
In der aktuellen Debatte über Tendenzen der Exklusion und Prekarisierung werden Arme und Migranten als Hauptbetroffene identifiziert. Das wirft die Frage auf, inwiefern der drohende gesellschaftliche Ausschluss mit politischen Repräsentationsproblemen einhergeht oder darauf sogar zurückzuführen ist. Der Band liefert erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme des Forschungsstands zum Thema. Dabei werden der Wandel von Repräsentationsbeziehungen, neuere theoretische Sichtweisen politischer Repräsentation, die Wirkungsweisen verschiedener Repräsentationsformen sowie die Einflussmöglichkeiten Fremder und Armer analysiert. Eine hervorgehobene Stellung nimmt die Diskussion neuerer, insbesondere deliberativer Repräsentationsformen ein.
Es wird deutlich, welch weitreichende Folgen die sich abzeichnenden Veränderungen politischer Repräsentation nach sich ziehen könnten. Die unter Stichworten wie Konsensualisierung, Informalisierung, Vermarktlichung, sinkende Milieubindung, Partizipationsdefizit und Output-Orientierung diskutierten generellen Trends stellen insbesondere für die Repräsentation von Migranten und sozial Schwachen eine besondere Herausforderung dar.
Mit Beiträgen von:
Ingo Bode, Hartmut Häußermann, Dominic Heinz, Markus Linden, Sabine Ruß, Jan Schneider, Helen Schwenken, Sven T. Siefken, Winfried Thaa, Michael Vester und Andreas M. Wüst.
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