Zusammenfassung
Seit dem „Bremer Vulkan“-Urteil des BGH vom 17.09.2001 ist die Frage nach einer Gesellschafterhaftung für existenzvernichtende Eingriffe eines der meist diskutierten Probleme im GmbH-Recht. Während in den Stellungnahmen zu diesem Problemkreis zumeist ohne weiteres davon ausgegangen wird, dass das gesetzliche Schutzinstrumentarium zur Bewältigung der Folgen existenzvernichtender Eingriffe nicht ausreichend sei, setzt sich der Autor ausführlich mit diesen Instrumenten, insbesondere den Möglichkeiten des insolvenzrechtlichen Anfechtungsrechts, auseinander; er untersucht eingehend, ob die für die rechtsfortbildende Entwicklung einer solchen Haftung erforderliche planwidrige Gesetzeslücke vorliegt. Im Ergebnis hält er – ebenso wie die Rechtsprechung und die meisten Literaturstimmen – die Etablierung einer Existenzvernichtungshaftung für methodologisch zulässig und rechtspolitisch sinnvoll. Anders als der BGH, der die Existenzvernichtungshaftung zunächst als Durchgriffshaftung und später als besondere Fallgruppe des § 826 BGB eingeordnet hat, sieht der Verfasser die dogmatische Grundlage der Haftung aber in der mitgliedschaftlichen Sonderverbindung des Gesellschafters zur GmbH.
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- 13–18 Einführung 13–18
- 58–66 C. § 826 BGB 58–66
- 58–63 I. Sittenverstoß 58–63
- 68–85 A. Durchgriff 68–85
- 100–109 II. Treuepflicht 100–109
- 119–119 V. Zwischenergebnis 119–119
- 119–120 E. Ergebnis 2. Kapitel 119–120
- 121–134 3. Kapitel: Methodologische Zulässigkeit der Entwicklung einer Existenzvernichtungshaftung 121–134
- 126–134 III. Stellungnahme 126–134
- 134–134 D. Ergebnis 3. Kapitel 134–134
- 135–135 A. Ausgangspunkt 135–135
- 135–137 I. Ressourcenabzug 135–137
- 139–139 III. Zwischenergebnis 139–139
- 177–193 Literaturverzeichnis 177–193