Zusammenfassung
Charles de Montesquieu (1689-1755) hat sich mit seinem Werk De l"sprit des lois unsterblich gemacht. Ausgehend von einer neuen Typologie der Regierungsformen - Republik, Monarchie, Despotie - entwickelt er eine Staats- und Gesetzgebungslehre, die bis heute fasziniert und herausfordert. Montesquieus Prinzip der Verteilung souveräner Gewalt gehört seit langem zu den Grundchiffren des demokratischen Rechtsstaates. Die scharfsinnigen Analysen der soziokulturellen Grundlagen und perfiden Bedrohungen, denen der moderne Staat unterliegt, gilt es hingegen noch für ein zeitgemäßes Staatsverständnis zu erschließen.
Der Band, der von Oliver Hidalgo und Karlfriedrich Herb herausgegeben wird, stellt Montesquieus Staatstheorie dem politisch interessierten Leser fachkundig vor. Politologen, Soziologen und Philosophen liefern Beiträge zu den Themen Naturrecht, Menschenbild, Freiheit, Mischverfassung, Judikative, Despotismus, Pluralismus und Zivilreligion. Geklärt wird unter anderem, warum Montesquieu nur schwerlich als »Vater der Gewaltenteilung« zu bezeichnen ist und wie er die traditionelle Vorstellung von der Natur des Staates mit der neuzeitlichen Souveränitätslehre verbindet.
- 9–24 Einleitung 9–24
- 25–76 I. Grundlagen 25–76
- 135–178 III. Staat und Bürger 135–178
- 179–196 Ausblick 179–196
- 197–198 Autorenverzeichnis 197–198