Zusammenfassung
In den letzten Jahren hat sich das Interesse an Fragen der Theorie des menschlichen Geistes insgesamt durch Hirnforschung und Kognitionswissenschaften nachhaltig verstärkt. Auch normative Phänomene werden vor diesem Hintergrund in neuem konzeptionellem Rahmen durchdacht. Dabei geht es nicht nur um technische Einzelheiten, sondern um Grundprobleme der menschlichen, persönlichen und gesellschaftlich-politischen Existenz.
Die Studie entwickelt vor diesem Hintergrund die konzeptionellen Weichenstellungen einer mentalistischen Rechtstheorie und Grundzüge einer entsprechenden Normentheorie. Leithypothese ist dabei, dass es eine „Universalgrammatik der Moral“ gibt, die zu den konstitutiven Grundstrukturen des menschlichen Geistes gehört. Diese Leithypothese ist inzwischen im internationalen Rahmen zu einem produktiven und umstrittenen Ansatz der interdisziplinären Forschung zu den Grundlagen des Rechts geworden. Die Ergebnisse der Überlegungen werden abschließend in den weiteren Rahmen der philosophischen Anthropologie eingebettet. Sie werden als Bestärkung eines skeptischen, aber selbstbewussten Humanismus genommen, der den bemerkenswerten Reichtum an natürlichen geistigen Fähigkeiten der Menschen als einen der wichtigen und zwingenden Gründe dafür empfindet, jede einzelne Person in ihrem Menschsein unnachgiebig und gleich zu achten.
Die Neuauflage richtet sich an Rechtswissenschaftler, Philosophen, Soziologen, Psychologen und Kognitionswissenschaftler. Sie liefert eine Normentheorie auf der Basis theoretischer Weichenstellungen, die andere Wissenschaftszweige in den letzten Jahrzehnten bereits produktiv neuorientiert haben.
- 13–28 Einleitung 13–28
- 105–110 F. Methodenfragen 105–110
- 107–110 II. Idealisierungen 107–110
- 243–245 A. Einleitung 243–245
- 301–312 Literaturverzeichnis 301–312