Zusammenfassung
Ob Finanzkrise, Parteispendenaffäre oder politischer Systemwechsel: Das Fehlverhalten politisch und wirtschaftlich Mächtiger wird zunehmend als „Kriminalität“ interpretiert und auf internationaler wie nationaler Ebene als solche verfolgt. Obwohl dieser atypische Kriminalitätsbereich längst das Interesse der (Medien-) Öffentlichkeit, aber auch von Geschichts-, Politik- und Psychowissenschaften gefunden hat, haben sich die Kriminalwissenschaften für diese Phänomene bisher eher am Rande interessiert. Der vorliegende Band sucht diese Defizite interdisziplinär zu beseitigen, die spezifischen Probleme der Kriminalität Mächtiger und ihrer Verfolgung zu verdeutlichen und damit zu einem Zugewinn an Rationalität der aktuellen kriminalpolitischen Diskussion beizutragen.