Zusammenfassung
Das Buch fragt nach der Bedeutung von Governance und der Governanceforschung für die Sozialwissenschaften: Welche Strukturen, Prozesse und Ziele beschreibt Governance? Wie lassen sich gewachsene Ausprägungen von Governance vergleichen? Und lässt sich Governance ohne den Staat denken? Die Beiträge geben Antworten auf diese Fragen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und reflektieren dabei die Stellung der Governanceforschung im Kanon der Disziplinen: Ihre Verankerung in verschiedenen Herkunftsdisziplinen legt die Frage nach dem Gemeinsamen nahe. Insofern steht hinter den Beiträgen die Frage, ob die an ihr beteiligten Disziplinen überhaupt dasselbe Projekt betreiben und inwieweit sich von Transdisziplinarität sprechen lässt, wenn die Governanceforschung eigene Perspektiven, Methoden und einen eigenen Kanon ausbildet, die sich von denen der Herkunftsdisziplinen unterscheiden. Die Beiträge veranschaulichen die Möglichkeiten und Grenzen der Governanceforschung an theoretischen und empirischen Fragen aus dem Berliner DFG-Sonderforschungsbereich (SFB) 700 „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit: Neue Formen des Regierens?“, an dem die Autor/innen arbeiten und forschen.