Das anthropologische Kreuz der Entscheidung in Politik und Recht

Winfried Brugger

doi:10.5771/9783845209753

Das anthropologische Kreuz der Entscheidung in Politik und Recht

Reihe: Studien zur Rechtsphilosophie und Rechtstheorie

Band 40 2. Auflage 2008

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845209753
ISBN print: 978-3-8329-3697-6
ISBN online: 978-3-8452-0975-3
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Zusammenfassung

Der Ausdruck „Es ist ein Kreuz mit“ einer Person oder Situation ist eine umgangssprachliche Verallgemeinerung des Leidens Jesu am Kreuz. Doch hinter dem christlichen Verständnis des Kreuzes kommt noch eine tiefere anthropologische Bedeutung zum Vorschein: Jede schwierige Entscheidung im Individual- wie Kollektivleben, mit der es „ein Kreuz“ ist, zeichnet sich durch eine Spannungslage von vier Perspektiven aus: dem Blick aufwärts zu den Idealen, abwärts zu den Grundbedürfnissen, rückwärts in die biographische Vergangenheit sowie vorwärts zur Zukunftsgestaltung. In der Kreuzung dieser Perspektiven steht der Akteur, der durch seine Entscheidung seine Identität und seine Umwelt formt. Das Buch analysiert und systematisiert diese Entscheidungsstruktur, formuliert Maßstäbe für „gutes Entscheiden“ und bietet zahlreiche Beispiele aus Psychologie, Soziologie, Politologie und Rechtswissenschaft. In der Neuauflage wird auch untersucht, wie die einschlägigen Aspekte von Menschenwürde in den vier Dimensionen des Kreuzes der Entscheidung verankert sind.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–10
11–13 I. Auf der Suche nach Maßstäben für Politik und Recht 11–13
14–19 II. Die Natur des Menschen und Minimalgehalte von Naturrecht 14–19
20–22 III. "Es ist ein Kreuz mit ... " was? 20–22
23–25 IV. Die Horizontale des Kreuzes der Entscheidung 23–25
26–28 V. Die Vertikale des Kreuzes der Entscheidung 26–28
29–34 VI. Die Kreuzung der vier Perspektiven 29–34
35–37 VII. Erziehung im Kreuz der Entscheidung 35–37
38–39 VIII. Franz Kafka, Hannah Arendt und Er 38–39
40–43 IX. Zur Leistungsfähigkeit des Kreuzes der Entscheidung 40–43
44–45 X. Person und Persönlichkeit 44–45
46–49 XI. Rhetorische Angriffe auf Person und Persönlichkeit 46–49
50–55 XII. Psychologie der Persönlichkeit 50–55
56–68 XIII. Sozialwissenschaftliche Handlungstheorie 56–68
- 56–59 1. Utilitarismus 56–59
- 59–60 2. Handlung bei Max Weber 59–60
- 60–63 3. Determinismus und Indeterminismus 60–63
- 63–68 4. Dezisionismus: Entscheidung aus dem Nichts oder aus dem Etwas? 63–68
69–75 XIV. Das Kreuz der Entscheidung in der Geschichtstheorie 69–75
- 69–71 1. F riedrich Nietzsche 69–71
- 71–75 2. Michel Foucault 71–75
76–89 XV. Politikverständnisse 76–89
- 76–80 1. Zeit, etwas zu tun! 76–80
- 80–84 2. Politische Parteien im Kreuz der Entscheidung 80–84
- 84–85 3. Zur Rechts-Links-Unterscheidung 84–85
- 85–85 4. Politische Korrektheit 85–85
- 85–89 5. Nationalcharaktere im Kreuz der Entscheidung 85–89
90–106 XVI. Vergangenheits bewältigung in Politik und Recht 90–106
- 90–92 1. Blick zurück und Blick nach vorn: Deutschland und Amerika 90–92
- 92–93 2. Integrationspolitik in Deutschland 92–93
- 93–95 3. Der Nationalsozialismus 93–95
- 95–97 4. Schuldeingeständnisse 95–97
- 97–100 5. Wahrheitskommissionen 97–100
- 100–103 6. Amnestie 100–103
- 103–105 7. Nationalfeiern: Zukunft aus Vergangenheit 103–105
- 105–106 8. Vergangenheitsverlust ohne Zukunfts gewinn. Das Beispiel Terrorismus 105–106
107–110 XVII. Grammatik von Politik und Recht 107–110
111–112 XVIII. Semantik des Rechts zwischen Vergangenheit und Zukunft 111–112
113–115 XIX. Sozialismus und Kommunismus 113–115
116–151 XX. Verfassung und Rechtsstaat 116–151
- 116–119 1. Verfassung und V erfassungge bung 116–119
- 119–120 2. Verfassung und Verfassungswirklichkeit 119–120
- 120–122 3. Grundrechte 120–122
- 122–124 4. Rückgabe oder Entschädigung? 122–124
- 124–127 5. Verfassung und Rechtsstaat 124–127
- 127–130 6. Gewaltenteilung 127–130
- 130–131 7. Vertrauen auf bisherige Rechtsprechung? 130–131
- 131–132 8. Richterliche Rechtsfortbildung 131–132
- 132–136 9. Methoden der Gesetzesauslegung 132–136
- 136–141 10. Rechtsphilosophien 136–141
- 141–143 11. Rechtsfunktionen und Rechtsgebiete 141–143
- 143–146 12. Von der Gefahrenabwehr zur Risikovorsorge 143–146
  - 13. Part eiverbot
- 146–149 14. Theorie der Rechtsnormen 146–149
- 149–151 15. Dezisions- und Kautelarjurisprudenz 149–151
152–159 XXI. Die zukünftige Verfassung Europas 152–159
160–180 XXII. Philosophie 160–180
- 160–164 1. Hegel und Aristoteles 160–164
- 164–167 2. Deontologie versus Konsequentialismus. Das Beispiel Folter 164–167
- 167–173 3. Historische Gerechtigkeit und Endzustandsgerechtigkeit 167–173
- 173–177 4. Gerechtigkeit gegenüber den ärmsten der armen Staaten 173–177
- 177–180 5. Gerechtigkeit zwischen den Generationen 177–180
181–185 XXIII. Rückblick 181–185
186–190 XXIV. Acht Thesen zum Kreuz der Entscheidung 186–190
191–229 Anhang: Menschenwürde im anthropologischen Kreuz der Entscheidung 191–229
- 191–194 I. Nicht interpretierte oder überinterpretierte These? 191–194
- 194–206 II. Die wichtigsten Würdekonzeptionen in der rechtswissenschaftlichen Literatur 194–206
  - 194–199 1. Würde vom Einzelwesen Mensch oder der Menschheit her gesehen 194–199
  - 199–202 2. Würde als Ergebnis sozialer Interaktion 199–202
  - 202–206 3. Parallelen und Differenzen 202–206
- 206–213 III. Würde im anthropologischen Kreuz der Entscheidung 206–213
- 213–215 IV. Das Kreuz der Entscheidung und die Menschenwürdetheorien 213–215
- 215–217 V. Vom Aktionskreuz zum Interaktionskreuz der Entscheidung 215–217
- 217–220 VI. Die kulturelle Umformung von Aktion und Interaktion im Kreuz der Entscheidung 217–220
- 220–229 VII. Rückblick und Ausblick 220–229

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