Zusammenfassung
Zur Bewältigung seiner Aufgaben ist der rationale Staat auf die Generierung von Wissen durch stetige Gewinnung, Weitergabe und Verarbeitung von Informationen angewiesen. Erst die ausreichende Verfügbarkeit von Wissen schafft Handlungskapazität und Autorität. In neuerer Zeit scheint das Vertrauen in die Reichweite unseres Wissens immer mehr zu sinken, denn die gewaltige Vermehrung sicheren Wissens („reliable knowledge“) gerade durch die Naturwissenschaften lässt das unbegrenzte Universum des Nichtwissens zunehmend deutlicher werden.
Vor diesem Hintergrund wird auch das der Aufklärung verpflichtete Konzept einer „Herrschaft durch Wissen“ fragwürdig. Seinen theoretischen, institutionellen, rechtlichen und technischen Grundlagen widmen sich die Beiträge dieses Bandes aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven mit besonderem Focus auf die neuere Governance-Diskussion.
Gunnar Folke Schuppert ist Inhaber einer Forschungsprofessur für „Neue Formen von Governance“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.
Andreas Voßkuhle ist Direktor des Instituts für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau.
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- 259–304 Schlussfolgerungen 259–304
- 305–305 Autorenverzeichnis 305–305