Zusammenfassung
Das Buch bietet eine vielversprechende Erweiterung des sozialwissenschaftlichen Methodenrepertoires. Unter dem Titel diskursive Zukunftsforschung wird eine Evaluationsmethode entwickelt, die politische Lernprozesse auch in normativ umstrittenen Fragen unterstützen kann.
Wenn politische Entscheidungen auch Ergebnisse von Machtkämpfen und Überzeugungskonflikten sind, greift eine Evaluation, die sich allein auf den Bericht von Fakten „aus der Wissenschaft“ „in die Politik“ beschränkt, zu kurz. Am Beispiel der Reform der Arbeitsvermittlung wird in direkter Interaktion mit Beteiligten eine prospektive Evaluation erprobt: Künftige Auswirkungen aktueller Maßnahmen werden bewertet. In der Kombination aus anonymer Online-Befragung und Diskussionsveranstaltungen findet eine Auseinandersetzung über grundlegende Strategien statt. Zur Effizienz der Arbeitsvermittlung, ihrem sozialpolitischen Auftrag, der Rolle von Sanktionen und zur öffentlich-privaten Aufgabenteilung werden Argumentationsstrategien unterschiedlicher Interessengruppen sichtbar. Diese Transparenz ermöglicht politische Lernprozesse - wie bereits innerhalb des rund einjährigen Untersuchungszeitraumes nachgewiesen werden konnte.
- 15–21 1. Einleitung 15–21
- 98–100 4.1.3 Beteiligung 98–100
- 100–103 4.1.4 Der Fragebogen 100–103
- 128–130 4.4.1 Stand der Reformen 128–130
- 136–138 4.5.1 Stand der Reformen 136–138
- 147–150 4.6.1 Stand der Reformen 147–150
- 168–173 5.1 Zusammenfassung 168–173
- 179–198 Literatur 179–198
- 199–200 Anhang 199–200