Hammer, Sichel, Hakenkreuz
Parteipolitischer Extremismus in Osteuropa: Entstehungsbedingungen und Erscheinungsformen
Zusammenfassung
Die Untersuchung des parteipolitischen Extremismus in Osteuropa zeigt, dass idealtypische Kriterien von Rechts- und Linksextremismus im postsozialen Raum nicht vorbehaltlos angewendet werden können. Ehemalige kommunistische Parteien kompensieren ihre in Verruf geratene Ideologie durch die Erweiterung auf nationalistische Inhalte. Umgekehrt involvieren nationalistische Parteien machtpragmatisch linke Themen und Thesen, um so nicht nur Kommunismusgegner, sondern auch ehemalige überzeugte bzw. halbüberzeugte Sozialisten für sich zu gewinnen.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht daher ein Typologisierungsmodell, mit dem versucht wird, extremistische Parteien und Bewegungen jenseits der klassischen Richtungsbegriffe einzuordnen.
Das Ergebnis belegt, dass von 14 untersuchten extremistischen Parteien und Vereinigungen lediglich drei nach den idealtypischen Kriterien für Rechs- bzw. Linksextremismus eingeordnet werden können. Elf Parteien verbinden dagegen ihre auf den ersten Blick klassischen rechts- bzw. linksextremistischen Ziele mit Ideologien und Forderungen des gegensätzlichen extremen Lagers.
Schlagworte
Politik Politische Parteien Interessengruppen Parteien- und Wahlforschung Verbände- 17–33 I. Einleitung 17–33
- 17–22 1. Problemstellung 17–22
- 22–28 2. Forschungsstand 22–28
- 28–31 3. Methodik 28–31
- 31–33 4. Aufbau 31–33
- 47–50 1. Vorüberlegungen 47–50
- 107–118 1. Samoobrona 107–118
- 201–208 3. Rodina (Heimat) 201–208
- 265–276 XII. Schlussbetrachtung 265–276
- 265–269 1. Zusammenfassung 265–269
- 277–280 1. Quellen 277–280
- 280–299 2. Literatur 280–299