Zusammenfassung
Seit den Anfängen der neuzeitlichen Demokratie stehen Gleichheit und Repräsentation in einem Spannungsverhältnis zueinander. Da die Bürger sich nicht unmittelbar selbst regieren können, stellt sich die Frage nach den Inklusions- und Exklusionseffekten politischer Repräsentation, insbesondere gegenüber politisch und wirtschaftlich schwachen Interessen.
Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Drucks auf den Sozialstaat, einer durch Migration verstärkten kulturellen Pluralisierung der westlichen Gesellschaften und den Tendenzen zur Entparlamentarisierung der Politik gewinnt diese Frage heute eine neue Dramatik.
Darauf bezogen diskutieren die Beiträge des Bandes, wie weit herkömmliche parlamentarische und neuere, insbesondere deliberative Politikformen geeignet sind, schwache Interessen zu repräsentieren. Neben der Auseinandersetzung mit den jeweiligen demokratietheoretischen Begründungen werden erste Forschungsergebnisse zu den Leistungen und Defiziten beratender Kommissionen und Räte (Hartz, Süßmuth, etc.) vorgestellt.
Der Band richtet sich nicht nur an Politikwissenschaftler, sondern bietet allen, die die jüngeren Entwicklungen der Demokratie besorgt verfolgen, wichtige Informationen und theoretisch erhellende Bezüge.
Autorinnen und Autoren des Bandes:
Nora Blaes-Hermanns | Prof. Dr. Jürgen Gebhardt |
Prof. Dr. Gerhard Göhler | Dr. Claudia Landwehr |
Dr. Sascha Liebermann | Dr. Markus Linden |
Prof. Dr. Winfried Thaa | Prof Dr. Lothar R. Waas |
Dr. Tanja Zinterer.