Rhetorik der Osterweiterung
Politisches Argumentieren mit Normen, Kausalitäten, Gemeinschaftlichkeiten
Zusammenfassung
Mit Blick auf die Osterweiterung der Europäischen Union hat die politische Debatte in Deutschland eine bemerkenswerte Metamorphose vollzogen: Von der frühen Euphorie im Kontext der Vereinigung und Nachbarschaftsverträge blieb schließlich kaum mehr als ein vehementes Dringen auf harte Beitrittskriterien, EU-Reformen und Übergangsfristen. Die Studie nimmt dies zum Ausgangspunkt, den ideellen Grundlagen öffentlicher Argumente politischer und medialer Eliten nachzugehen. Erwartungen an Handlungskonsequenzen als auch das analytische Wissen, das diesen Erwartungen implizit zugrunde liegt, werden hierbei untersucht. Auf der Basis einer systematischen Analyse parlamentarischer Debatten und Zeitungskommentare werden argumentative Koalitionen unterschieden und das langsame Eindringen von Risikodiagnosen und Beitrittsbedingungen in den deutschen Erweiterungskonsens sichtbar gemacht. Ein Vergleich mit den Ergebnissen einer anonymen Elitenumfrage zeigt zudem, wie vorhandene Deutungen und politisches Argumentieren auseinander fallen. Die Studie versteht sich als kritischer Beitrag zur konstruktivistischen Diskurs- und Rhetorikforschung, deren Mehrwert und Grenzen durch eine innovative Kombination verschiedener Methoden aufgezeigt werden.
- 9–10 Vorwort 9–10
- 11–14 1. Einleitung 11–14
- 143–145 5.3. Zwischenfazit 143–145
- 184–187 6.3. Zwischenfazit 184–187
- 232–234 7.3. Zwischenfazit 232–234
- 235–248 Teil III – Fazit 235–248
- 245–248 Mehrwert und Desiderate 245–248
- 249–286 Anhang 249–286
- 260–286 B. Literaturverzeichnis 260–286