Zusammenfassung
Mit einer Verspätung von einigen Jahren sind auch die deutschen Kammern in den Sog der Verwaltungsreformen auf Bundes- und Landesebene geraten. Dies macht sich vor allem dadurch bemerkbar, dass Bund und Länder bislang durch eigene Behörden wahrgenommene Aufgaben auf die Kammern übertragen. Zugleich werden aber auch die Kammerstrukturen verändert und in den Kammern vermehrte Wirtschaftlichkeitskontrollen durchgeführt. Im ersten Teil des Jahrbuchs des Kammer- und Berufsrecht 2006 werden diese Entwicklungen aus verschiedenen Blickwinkeln genau untersucht und die damit verbundenen Rechtsfragen behandelt. Hinzu kommen weitere Analysen zur Staatsaufsicht über Kammern, zum Kammerwahlrecht in Wirtschaftskammern sowie Berichte zur Gesetzgebungs- und Rechtsprechungsentwicklung im Jahr 2006. Einen Blick ins Ausland gewährt der Landesbericht zum Kammerwesen in Polen.
Im berufsrechtlichen Teil des Jahrbuchs stehen wettbewerbs- und europarechtliche Einflüsse auf das deutsche Recht der Freien Berufe im Zentrum der Aufmerksamkeit. An der Spitze steht ein Bericht über die Forderungen und Vorschläge der Monopolkommission zur Deregulierung im Recht der Freien Berufe. Weitere Beiträge fragen nach einer Anpassung des Leitbildes der Freien Berufe an veränderte Rahmenbedingungen, die Zulässigkeit von Preisregulierungen nach der neueren Rechtsprechung von EuGH und BVerfG sowie der strafrechtlichen Verantwortlichkeit von Freiberuflern im Wirkungsfeld der Bekämpfung von organisierter Kriminalität.
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- 11–252 Teil I Kammerrecht 11–252
- 253–310 Teil II Berufsrecht 253–310
- 311–326 Buchbesprechungen 311–326