Erfahrung als Argument

doi:10.5771/9783845202709

Erfahrung als Argument

Zur Renaissance eines ideengeschichtlichen Grundbegriffs

Reihe: Schriftenreihe der Sektion Politische Theorie und Ideengeschichte in der DVPW | Studies in Political Theory

Band 11 1. Auflage 2007

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845202709
ISBN print: 978-3-8329-2256-6
ISBN online: 978-3-8452-0270-9
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Zusammenfassung

Die Aufmerksamkeit moderner Massenmedien gilt vorzugsweise dem Neuen und der Veränderung. Dabei wird schnell vergessen, was beim Alten bleibt. Öffentliches Interesse weckt die Erfahrung als Thema heute auch nur deshalb, weil sie im Wandel erscheint. Gemeinsame Erfahrungen werden durch die Pluralisierung von Wertvorstellungen und die Individualisierung von Lebensstilen zunehmend bedroht. In der politischen Praxis wird deshalb die Bedeutung von Erfahrungen für das politische Handeln immer öfter in Frage gestellt. In der politischen Theorie gewinnt die Erfahrung als Argument paradoxerweise aus denselben Gründen gegenwärtig neue Relevanz. Denn gerade der aus der Pluralisierung und Individualisierung hervorgehende Verlust einer unbedingten Gewissheit über das richtige Handeln stärkt die normative Kraft der sich als nützlich bewährten Erfahrungen.

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2–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–6
7–8 Vorwort André Brodocz André Brodocz 7–8
9–24 Erfahrung – Zur Rückkehr eines alten Arguments André Brodocz André Brodocz 9–24
25–88 Teil I: Erfahrung als Begriff 25–88
- 25–43 Erfahren Mathias Gutman Mathias Gutman 25–43
- 43–57 Erfahrung und Macht. Zu einer Historiographie und Politischen Wissenschaft „von oben“ bei Arnold Gehlen Karl-Siegbert Rehberg Karl-Siegbert Rehberg 43–57
- 57–73 Erfahrung und gemeinsames Urteilen Tanja Pritzlaff Tanja Pritzlaff 57–73
- 73–88 Erfahrung und politische Urteilskraft Rainer Schmidt Rainer Schmidt 73–88
89–168 Teil II: Erfahrung als normatives Argument 89–168
- 89–105 Kontingenzerfahrung und Vernunfterwartung. Zum Ort der Urteilskraft in sozialen Praktiken Robin Celikates Robin Celikates 89–105
- 105–121 Der Erfahrungsbegriff im politischen Denken von Michael Oakeshott und Eric Voegelin Matthias Riedl Matthias Riedl 105–121
- 121–137 Demokratie als Erfahrung. Zur Aktualität von Deweys politischer Philosophie Dirk Jörke Dirk Jörke 121–137
- 137–153 Partikulare Erfahrungen und normative Urteile. Wege kommunikativer Universalisierung bei Martha Nussbaum und Michael Walzer Grit Straßenberger Grit Straßenberger 137–153
- 153–168 Erfahrung im Augenblick ihres Sturzes. Zur Möglichkeit von Erfahrung unter Bedingungen (nach-)metaphysischen Denkens Oliver Flügel Oliver Flügel 153–168
169–232 Teil III: Erfahrung als methodologisches Argument 169–232
- 169–189 Erfahrung im Kontext des Neo-Institutionalismus Michael Haus Michael Haus 169–189
- 189–205 Institutionen als Erfahrungsraum. Überlegungen zu den Ermutigungsbedingungen sozialer Kooperation Sandra Seubert Sandra Seubert 189–205
- 205–219 Vertrauen und Erfahrung. Konzeptionelle Perspektiven Gary S. Schaal Gary S. Schaal 205–219
- 219–232 Erfahrung und politische Kultur Daniel Schulz Daniel Schulz 219–232
233–282 Teil IV: Erfahrung als empirisches Argument 233–282
- 233–253 Von ‘alter’ liberaler Regierungsführung zu ‘neoliberaler’ Governance. Zum Wandel der Expertenerfahrung Pietro Morandi Pietro Morandi 233–253
- 253–267 Erfahrung als Argumentationsmuster. Über die Solidaritätsdiskurse in Deutschland und Frankreich Gesa Reisz Gesa Reisz 253–267
- 267–282 Gute Erfahrungen – schlechte Erfahrungen. Präsumtive Präjudizienbindung in der gewaltenteiligen Demokratie Steven Schäller Steven Schäller 267–282
283–286 Hinweise zu den Autoren 283–286

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