Soziale Sicherungsmodelle revisited

doi:10.5771/9783845202068

Soziale Sicherungsmodelle revisited

Existenzsicherung durch Sozial- und Familienrecht und ihre Geschlechterdimensionen

1. Auflage 2007

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845202068
ISBN print: 978-3-8329-2687-8
ISBN online: 978-3-8452-0206-8
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Zusammenfassung

Wie haben sich die Leitmodelle der Existenzsicherung durch Sozial- und Familienrecht verändert? Inwieweit wurde das Ziel der eigenständigen sozialen Sicherung von Frauen unabhängig vom traditionellen "Versorgermodell" erreicht? Kann das Familienrecht sozial sichernd wirken? Welcher Reformbedarf besteht? Diese Fragen werden aus rechts- und sozialwissenschaftlicher Perspektive untersucht.

Unterschiedliche Rechtsbereiche werden diskutiert: Antidiskriminierungsrecht und mittelbare Diskriminierung (Bieback), Recht der Beschäftigungsförderung und Grundsicherung nach dem SGB II (Berghahn und Spindler), Sozialversicherungsrecht und Anerkennung von Familienarbeit (Kemper), sozialrechtliche Leitmodelle (Scheiwe) und das neue Elterngeld (Wersig) sowie die familienrechtliche Existenzsicherung (Willekens und Schuler-Harms zur Ehe und Reregulierung kindbezogener Pflichten, Meder zum Geschiedenenunterhalt sowie Flügge zum Unterhaltsrecht und dem "Familienernährer"). Sozialwissenschaftliche Beiträge beschäftigen sich mit der Moralökonomie der Sozialstaatsreform (Lessenich) und empirischen Ergebnissen zu Einstandspflichten in Paarbeziehungen (Künzel). Am Ende steht ein Plädoyer für eine "Sozialpolitik zweiter Ordnung", die bei Reformen Wechselwirkungen zwischen Familien- und Sozialrecht und das Gleichstellungsgebot berücksichtigt.

Das Buch richtet sich an juristisch und sozialpolitisch Interessierte, die sich mit dem Thema der Existenzsicherung durch Familien- und Sozialrecht und ihren gleichstellungspolitischen Aspekten beschäftigen.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–6
7–18 Einleitung: Kirsten Scheiwe Kirsten Scheiwe 7–18
- Sozialpolitische Modelle der Existenzsicherung durch Sozial- und Familienrecht – Analysen ihrer Geschlechterdimensionen
19–48 1. Kapitel: Grundfragen – Einführung 19–48
- 19–39 Das Verbot der mittelbaren Diskriminierung aufgrund des Geschlechts – Potential und Grenzen aus Gender-Perspektive Karl-Jürgen Bieback Karl-Jürgen Bieback 19–39
- 39–48 Armut verpflichtet: Die Moralökonomie der Sozialstaatsreform in Deutschland Stephan Lessenich Stephan Lessenich 39–48
49–94 2. Kapitel: Existenzsicherung durch Fürsorgeleistungen: die Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem SGB II. 49–94
- 49–67 Von Alleingelassen bis Mitversorgt. Empirische Befunde zu Einstandspflichten in Paarbeziehungen Annegret Künzel Annegret Künzel 49–67
- 67–85 Das Versprechen der Existenzsicherung durch die Ehe als „double bind“ Sabine Berghahn Sabine Berghahn 67–85
- 85–94 Abhängig oder unabhängig? Ansprüche auf Fürsorgeleistungen nach dem SGB II, eheliche Unterhaltsleistungen und Erwerbseinkommen und ihre geschlechtsspezifische Wirkung Helga Spindler Helga Spindler 85–94
95–142 3. Kapitel: Sozialrecht – soziale Sicherungsmodelle 95–142
143–196 4. Kapitel: Existenzsicherung durch Ehe- und Familienrecht – (un)möglich? 143–196
- 143–157 Ein Plädoyer für eine neue Ehe als kindbezogene Institution der sozialen Sicherung Harry Willekens Harry Willekens 143–157
- 157–169 Familienrechtliche Deregulierung der Ehe und Reregulierung kindbezogener Pflichten: der verfassungsrechtliche Rahmen Margarete Schuler-Harms Margarete Schuler-Harms 157–169
- 169–185 Grundprinzipien des Geschiedenenunterhalts – ‚clean break’ oder fortwirkende nacheheliche Solidarität? Stephan Meder Stephan Meder 169–185
- 185–196 Die ungelöste Frauenfrage: Was wird aus dem Familienernährer? Sibylla Flügge Sibylla Flügge 185–196
197–199 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 197–199

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