Zusammenfassung
Mit der WTO Doha-Runde wurde eine der schwierigsten Etappen der multilateralen Handelsliberalisierung eingeleitet. Die Öffnung der Agrarmärkte und die Liberalisierung des Dienstleistungssektors erweisen sich als höchst kontroverser und sensibler Bereich. Gerade in diesen Bereichen ist die Interessensdivergenz der Welthandelspartner besonders ausgeprägt.
In diesem Buch wird die Doha-Runde aus Sicht der Europäischen Union betrachtet. Experten aus dem Universitätsbereich, der Europäischen Kommission, der WTO und der Weltbank berichten über die Agenda der Doha-Runde und die widersprüchlichen Interessen der Handelspartner.
Es wird gezeigt, dass die EU ein besonderes Interesse an den Verhandlungen der Doha-Runde hat, aber auch mit bedeutenden potentiellen Anpassungslasten konfrontiert ist. Einerseits wünschen sich EU-Unternehmen weiteren Marktzutritt bei vielen immer noch geschützten Industrieprodukten und möchten den rasch wachsenden Dienstleistungsbereich in Entwicklungsländern bedienen können, wo sie Wettbewerbsstärke zeigen könnten. Andererseits stößt die von Seiten der USA und der Entwicklungsländer gewünschte Liberalisierung im Agrarbereich auf Widerstand in der EU. Die Beiträge zeigen auch, dass die WTO ganz grundsätzliche verfassungsrechtliche Probleme und eine Reform des Streitbeilegungsverfahrens lösen wird müssen.
Abstract
Mit der WTO Doha-Runde wurde eine der schwierigsten Etappen der multilateralen Handelsliberalisierung eingeleitet. Die Öffnung der Agrarmärkte und die Liberalisierung des Dienstleistungssektors erweisen sich als höchst kontroverser und sensibler Bereich. Gerade in diesen Bereichen ist die Interessensdivergenz der Welthandelspartner besonders ausgeprägt.
In diesem Buch wird die Doha-Runde aus Sicht der Europäischen Union betrachtet. Experten aus dem Universitätsbereich, der Europäischen Kommission, der WTO und der Weltbank berichten über die Agenda der Doha-Runde und die widersprüchlichen Interessen der Handelspartner.
Es wird gezeigt, dass die EU ein besonderes Interesse an den Verhandlungen der Doha-Runde hat, aber auch mit bedeutenden potentiellen Anpassungslasten konfrontiert ist. Einerseits wünschen sich EU-Unternehmen weiteren Marktzutritt bei vielen immer noch geschützten Industrieprodukten und möchten den rasch wachsenden Dienstleistungsbereich in Entwicklungsländern bedienen können, wo sie Wettbewerbsstärke zeigen könnten. Andererseits stößt die von Seiten der USA und der Entwicklungsländer gewünschte Liberalisierung im Agrarbereich auf Widerstand in der EU. Die Beiträge zeigen auch, dass die WTO ganz grundsätzliche verfassungsrechtliche Probleme und eine Reform des Streitbeilegungsverfahrens lösen wird müssen.