Vom Kulturkonflikt zum Kulturdialog?
Die kulturelle Dimension der Euro-Mediterranen Partnerschaft (EMP)
Zusammenfassung
Die Ereignisse des 11. September 2001 haben die akute Notwendigkeit eines verbesserten Kulturdialogs zwischen „dem Westen“ und der „arabisch-islamischen Welt“ offen gelegt. Eine kulturelle Außenpolitik der Europäischen Union existiert offiziell (noch) nicht, aber die kulturellen Aktivitäten, die im Rahmen der Euro-Mediterranen Partnerschaft (EMP) seit 1995 unternommen werden, entsprechen de facto bereits einer europäischen Außenkulturpolitik. Die kulturelle Dimension der Euro-Mediterranen Partnerschaft spiegelt gleichzeitig die Problematik des internen europäischen Identitätsfindungs- und Integrationsprozesses wider. Die „arabisch-islamische Welt“ wird als kulturelles Abgrenzungsmodell benutzt. Mit der Konstruktion des Mittelmeerraums betreibt die EU eine ambivalente Mittelmeerpolitik: Einerseits ermutigt sie „Europäer“ und „Araber“ auf kultureller Ebene, eine gemeinsame euro-mediterrane Identität zu erfinden; andererseits zieht sie auf politischer Ebene eine reale und klare Grenze im Mittelmeerraum. Die Autorin geht der Frage nach, ob es der EU vorrangig um einen Export europäischer Werte geht oder ob die EMP ein geeignetes Instrument ist, um die Zirkulation von Ideen, Werten und kulturellen Werken im Mittelmeerraum zu fördern.
Dieser Band erhielt den Rave-Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik 2007 der Alexander Rave-Stiftung.
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- 11–28 Einleitung 11–28
- 21–23 3. Fragestellung 21–23
- 111–113 5. Zwischenergebnis 111–113
- 136–138 9. Zwischenergebnis 136–138
- 247–249 10. Zwischenergebnis 247–249
- 259–265 Ausblick 259–265
- 266–269 Zeittafel 266–269
- 270–297 Bibliographie 270–297