Zusammenfassung
Der Autor untersucht politikwissenschaftlich und kooperationstheoretisch, wie Sozialstandards durch Private Governance besser geschützt und durchgesetzt werden können als bisher. Er schlägt eine zweistufige Kooperation vor, die auf der ersten Stufe zu gemeinsamen Branchenstandards und einem gemeinsam getragenen institutionellen Rahmen zwischen den dominierenden Auftraggebern führt. Auf der zweiten Stufe können die zahlreichen kleineren Markenunternehmen und Produzenten vom institutionellen Rahmen profitieren, wodurch für sie Anreize zur Kooperation und damit zur Einhaltung von Arbeiterrechten entstehen, wenn die Standards glaubwürdig sanktioniert werden.
Die Spielzeugbranche ist seit 2002 verstärkt damit befasst, einen einheitlichen Branchenkodex durchzusetzen, nachdem sie jahrelang stark von Nichtregierungsorganisationen für die Arbeitsbedingungen kritisiert wurde.
Das Buch ist sowohl für Interessierte der Internationalen Politischen Ökonomie als auch für Praktiker im Bereich sozialer Arbeitsstandards interessant.
Reinhard Biedermann ist Politologe, entwicklungspolitischer Referent bei Misereor und befasst sich mit der sozialen Dimension der Globalisierung von Arbeitsmärkten.
- 5–6 Vorwort 5–6
- 13–17 I. Einleitung 13–17
- 35–90 II. Theorie 35–90
- 91–213 III. Empirie 91–213
- 214–218 IV. Schluss 214–218
- 226–241 Literatur 226–241