Zusammenfassung
Welche Rolle spielt der Unterhalt für Erwachsene in der politischen Diskussion um die Zukunft der sozialen Sicherung? Er gilt als Marginalie und Auslaufmodell, wie auch die ausstehende Reform des nachehelichen Unterhaltsrechts unterstreicht. Die in diesem Band gesammelten Beiträge stellen den tatsächlichen Unterhaltsbezug, seine Voraussetzungen und Realisierungsprobleme dar und gehen der Frage nach, wie zeitgemäß diese Säule der Existenzsicherung heute noch ist.
Die Schwächen des derzeitigen Unterhaltssystems zeigen sich unter anderem darin, dass das System selbst zur Produktion von „Bedarfslagen“ beiträgt, die es eigentlich helfen soll zu überwinden. Eine der Ursachen hierfür ist das in Deutschland immer noch vorherrschende „männliche Ernährermodell“, das Frauen eine eigenständige Existenzsicherung erschwert.
Das interdisziplinäre Werk von Autorinnen und Autoren aus den Rechts- und Sozialwissenschaften sowie aus der Rechtspraxis wendet sich nicht nur an diejenigen, die sich beruflich mit Unterhaltsfragen beschäftigen, sondern darüber hinaus an alle, die nach Ansätzen für eine geschlechtergerechte und zukunftsfähige soziale Sicherung suchen.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 349–354 Autorinnen und Autoren 349–354